Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat die beliebtesten Vornamen des Jahres 2017 ausgewertet. Das Ergebnis: Viel Veränderung zu den Vorjahren gab es nicht. Auf Platz 1 lagen die Namen Marie und Maximilian. Besonders im Trend sind weiterhin klassische Namen, wie die der Großeltern. Doch warum nennen wir Kinder wie unsere Großeltern?
Maximilian, Emil, Charlotte oder Maria – immer mehr Eltern entscheiden sich dafür, ihre Kinder nach ihren Großeltern zu benennen. Die Namensforscherin Gabriele Rodriguez von der Universität Leipzig ist diesem Trend auf den Grund gegangen.
Der Trend zu altdeutsch-germanischen Vornamen wie zum Beispiel Karl, Ida, Friedrich oder auch Wilhelm sei schon seit circa 10 bis 20 Jahren zu beobachten. „Während man nach dem Krieg dazu überging, sich von Tradition und Familie wegzubewegen, hat man die Wichtigkeit der Familie in den 90er Jahren neu entdeckt. Das spiegelt sich auch in der Namensgebung wider“, begründet Rodriguez.
Eltern geben ihren Kindern diese alten, klassischen Namen auch, weil sie häufig als besonders bodenständig empfunden werden. Vor allem bei gebildeten Familien seien altdeutsche Namen sehr beliebt.
Generell fällt auf, dass Vielfältigkeit bei der Namensgebung wächst. Auch im Trend sind schwedische Vornamen und immer kürzer werdende Vornamen. Bei den kurzen Namen spielen Oma und Opa jedoch ebenfalls eine Rolle: Oft sind die Kurzformen wie Ben, Mia und Max abgeleitet von den Namen der Großeltern, in diesem Fall wären das Maria, Benedikt und Maximilian. Während diese Kurzformen früher nicht erlaubt waren, werden sie heutzutage immer häufiger ausgewählt.
Die Top 10 der beliebesten Vornamen 2017 sehen Sie hier:
| Die beliebtesten Mädchennamen | Die beliebtesten Jungennamen |
|---|---|
| 1. Marie | 1. Maximilian |
| 2. Sophie/Sofie | 2. Alexander |
| 3. Maria | 3. Paul |
| 4. Sophia/Sofia | 4. Elias |
| 5. Emilia | 5. Ben |
| 6. Emma | 6. Noah |
| 7. Hannah/Hanna | 7. Leon |
| 8. Anna | 8. Louis/Luis |
| 9. Mia | 9. Jonas |
| 10. Luisa/Louisa | 10. Felix |
