Was sind das für Quadrate? QR-Codes!
Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, was es mit diesen Quadraten auf sich hat, die meist aus kleinen schwarzen und weißen Rechtecken bestehen? Man nennt diese Gebilde QR-Code. QR steht dabei... weiterlesen
Dass Großeltern von ihren Enkeln noch einiges lernen können, dürften die meisten, die einen oder mehrere Enkel haben, bereits erfahren haben. Dass sie in der Lage sind, ihren Enkeln wiederum einiges beizubringen, sowieso. Denn schließlich stellen die Großeltern, neben den Eltern und eventuell einigen Erziehern und Lehrern, die wichtigsten Autoritätspersonen im Leben der Kleinen dar und übernehmen oftmals auch Erziehungsaufgaben. Einige Dinge, die ausschließlich die Großeltern den Kleinen beibringen können, haben wir bereits in einem älteren Beitrag zusammengefasst. In diesem Artikel – Was Großeltern Enkeln übers Älterwerden beibringen können – soll es aber um etwas Spezifischeres gehen, nämlich um die Themen „Alter und Älterwerden“, mit denen Enkel im Grunde ganz automatisch beim Kontakt mit den Großeltern in Berührung kommen, die sie mitunter aber nicht so wirklich verstehen.
Interessen und Prioritäten
Enkeln fällt bei den Großeltern zunächst das Äußerliche auf: Opa und Oma haben eventuell ganz graue oder weiße Haare und vielleicht auch faltigere Haut als Mama und Papa; sie gehen etwas langsamer und eventuell auch gebückt und überhaupt bewegen sie sich behäbiger; sie tragen oft andere Kleidung. Und schließlich ist es nicht nur das Äußerliche, sondern auch das Verhalten und das, was sie sagen. Die Großeltern sind vielleicht weniger aktiv, als die Eltern; sie gehen mitunter nicht mehr arbeiten; sie müssen sich häufiger setzen; sie schlafen dafür nicht mehr solange; sie nehmen alles, was man macht, nicht ganz so ernst und sind nicht so streng. Außerdem sind sie wahnsinnig lieb und großzügig.
So oder ähnlich nehmen viele Enkel ihre Großeltern wahr. Damit es den Kleinen leichter fällt, zu verstehen, warum Oma und Opa so sind, wie sie sind, kann es für beide Seiten hilfreich sein, zu versuchen, ihnen einige Dinge zu erklären. Und an erster Stelle stehen dabei am besten die Interessen und Prioritäten der Großeltern.
Oft fragen sich Kinder, warum Oma und Opa nicht so lange mit ihnen spielen wollen oder können. Dann gilt es, nicht einfach zu sagen, dass man eben keine Lust mehr hat. Denn das enttäuscht die Kleinen und führt zu weiteren Fragen. Außerdem verfehlt es den Punkt: Die Kleinen wollen ja eigentlich genau das wissen, nämlich warum die Großeltern keine Lust mehr haben. Dann ist es sinnvoll, ganz ehrlich zu erklären, dass Oma und Opa zum Beispiel einfach nicht mehr so lange auf dem Boden hocken und mit den Spielzeugautos spielen können. Oder dass nach 15 Minuten Fangen spielen oder rumhüpfen, ganz einfach „die Luft raus ist“. Es gilt einfach, ehrlich zu sein und den Kleinen zu zeigen, dass die Ausdauer und Prioritäten sich ändern, je älter man wird und dass dies ganz normal ist. Das fördert im besten Falle auch die Bereitschaft, Unverständliches zu akzeptieren.
Alltäglichkeiten
Dass Oma und Opa es bei vielen Dingen im Alltag nicht so leicht haben, merken Enkel schnell. So brauchen sie vielleicht länger, wenn sie Treppen steigen. Sie haben schlechtere Augen und können daher nur noch mit einer Brille lesen. Sie lernen nicht mehr ganz so schnell und verstehen daher vielleicht auch Dinge, wie die modernste Technik, die für die Kleinen ganz intuitiv verständlich scheint, nicht mehr.
All dies und vieles mehr gehört zu den Alltäglichkeiten, die bei den Großeltern anders ablaufen, als bei den Kleinen. Wie genau können die Enkel aber nun aus diesen Situationen lernen?
Am besten gelingt das, wenn Oma und Opa den Kleinen erklären, warum es wichtig ist, bereits in jungen Jahren dies oder das zu tun, bereit zu sein, sich für dies oder das zu interessieren oder sich bemühen, jenes zu lernen. Einige Beispiele dafür:
Veränderungen
Alles bisher Besprochene schließt in irgendeiner Form „Veränderungen“ mit ein. Über diese Veränderungen und wie sie zum Älterwerden von Natur aus dazugehören, können Großeltern ihren Enkeln eine Menge beibringen. Das Ganze muss dabei überhaupt keinen didaktischen Charakter haben. Stattdessen eignen sich Geschichten aus dem eigenen Leben, die den Kleinen zum Einschlafen oder etwa beim Essen erzählt werden. Am besten sind Situationen, in denen die Kleinen sich ganz automatisch auf einen konzentrieren. Im Bett vor dem Einschlafen wollen sie meistens sowieso Geschichten hören. Am Essenstisch betrachten sie Oma und Opa und stellen oft ganz von selbst irgendwelche Fragen. Sind sie aber erst einmal wieder am Spielen, langweilt es sie in der Regel, wenn man ihnen irgendetwas erzählen will, oder sie sind zu abgelenkt, um zuzuhören.
In geeigneten Momenten aber ist das Interesse der Enkel häufig schnell geweckt, wenn man etwa anfängt, von der eigenen Kindheit zu erzählen und unterstützend alte Fotos von einem zeigt und dazu berichtet, mit was man früher gespielt oder welche Kleidung man getragen hat. Kinder lernen so, dass sich die Menschen und die Geschichte gleichermaßen verändern und dass diese Veränderungen nichts Ungewöhnliches sein müssen. Denn wenn sie Fragen stellen, warum etwas so und so war, können Oma und Opa das ja einfach beantworten.
Prinzipien und die innere Einstellung
Enkel nehmen Oma und Opa im Vergleich zu den Eltern in der Regel als sehr entspannt und locker wahr. Das mag zum einen daran liegen, dass Großeltern sich häufig gerne ein wenig aus der Erziehung herausnehmen und versuchen, nicht zu streng zu sein, um diese Rolle den Eltern zu überlassen. Zum anderen aber auch, weil das Alter es nun einmal mit sich bringt, dass viele Dinge einfach als nicht mehr so entscheidend oder schlimm wahrgenommen werden.
Dass diese innere Einstellung von der der Eltern abweicht, verstehen nicht alle Kinder. Viele wollen es auch nicht verstehen. Umso wichtiger ist es, als Großeltern zu erklären, dass Mama und Papa einen, nur weil sie vielleicht etwas weniger Dinge erlauben und häufiger schimpfen, nicht weniger liebhaben. Sie müssen sich nur die meiste Zeit um einen kümmern und machen sich deshalb auch mehr Sorgen. Dass Erziehung in der Regel aus Liebe und Sorge um die Sicherheit und nicht aus Bosheit geschieht, können Kinder verstehen, wenn man mit ihnen darüber spricht – vor allem eben, wenn Oma und Opa das tun.
Ein letzter Punkt, der hier behandelt werden soll, sind die Prinzipien. Da das Wort alleine für einige Kinder eventuell schon zu kompliziert klingen mag, kann auch von sich selbst gesetzten Regeln für das Leben gesprochen werden. Damit Kinder nicht all ihre Handlungen damit relativieren, dass sie sich selbst sagen, dass sich irgendwann ja alles verändern kann und wird und dass sie dies nicht auch als Rechtfertigungen vor anderen verwenden, ist es wichtig, ihnen zu erklären, dass es auch Dinge gibt, die sich nicht verändern. So können die Großeltern etwa von der Relevanz des Gerechtigkeitssinns sprechen und anhand von Geschichten, Anekdoten und Ähnlichem erklären, warum sich manche Werte auch beim Älterwerden nicht verändern und warum es wichtig ist, auf einige Dinge in jedem Alter und schon von klein auf zu achten. Vielleicht ist dies sogar die wichtigste Sache, die den Enkeln, neben den vielen anderen interessanten Dingen, beigebracht werden kann.