Jeder hat sie schon mal verwendet: die Notlüge. Lügen ist uns nicht fremd und auch Kinder fangen schon im jungen Alter von zwei Jahren an zu lügen, wie eine amerikanische Studie 2013 belegte. Großeltern sollten für die Enkel daher stets ein Vorbild sein und ihnen schon früh beibringen, dass lügen keine Lösung ist. Um Kindern das zu vermitteln, ist es wichtig die Gedanken des Kindes nachzuvollziehen. Warum lügen Kinder? Und was können Großeltern dagegen machen?
Kinder lügen meist, weil sie Angst vor Streit oder Bestrafung haben. Hinter einer Lüge verbirgt sich immer eine Absicht, wie wir aus eigener Erfahrung wissen. Wer lügt, erhofft sich dadurch einen Vorteil oder möchte etwas Negatives abwenden. Hier und da mal flunkern gehört aber auch zur kindlichen Entwicklung. Bei Kleinkindern bis vier Jahre lauert hinter einer Lüge keine böse Absicht, denn ihnen fehlt die Fähigkeit Situationen zu überblicken. Sie nehmen es oft noch nicht als Lüge wahr. Kleinkinder können noch nicht zwischen dem unterscheiden, was man selbst weiß, und dem, was die andere Person weiß.
Erst ab fünf, sechs Jahren ist das kindliche Bewusstsein so weit fortgeschritten, dass Kinder eine Lüge reflektieren und zwischen wahr und unwahr unterscheiden können. Flunkereien wie „Ja, ich habe schon Zähne geputzt“ sind jedoch nicht böse gemeint. Trotzdem sollte man Konsequenzen bei Lügen ziehen. Wer zum Beispiel immer vorgibt, die Zähne geputzt zu haben, ohne es tatsächlich getan zu haben, muss dann zum Beispiel zukünftig im Beisein der Eltern oder Großeltern die Zähne putzen.
Wie sie mit einer Lüge Ihres Enkels umgehen, kann sehr entscheidend für seine Entwicklung sein. Es ist wichtig dem Enkel zu zeigen, dass man mit Ehrlichkeit im Leben weiter kommt, als mit Lügen. Wenn Sie Ihren Enkel bei einer Lüge erwischen, sollten sie erst einmal das Gespräch suchen und den Enkel erklären lassen.