Viele Ausflüge oder der Start in den Urlaub mit dem Enkelkind sind oft mit einer längeren, unvermeidbaren Autofahrt verbunden. Damit die gemeinsame Unternehmung harmonisch beginnt und ohne Streit endet, ist es wichtig, dass die Kinder währenddessen sinnvoll beschäftigt sind. Denn nach einer halben bis ganzen Stunde heißt es oftmals schon: „Wann sind wir denn daaaa?“ Schön ist es dann, wenn Großeltern neben den ohnehin üblichen Pausen einige Spiele im Auto und Möglichkeiten der Beschäftigung für die Enkel parat halten. Dann vergeht die Zeit wie im Fluge und alle kommen entspannter am Zielort an.
Hier einige Klassiker:
Malsachen, Rätsel: Gehören unbedingt zur Grundausstattung. Einige Blatt Papier, ein paar preiswerte Malbücher, ein dickes Bündel Stifte sollten standardmäßig im Auto und im Gepäck vorhanden sein. Für ältere Kinder eignen sich einfachere Rätsel Hefte, die es mitunter sehr günstig im Handel zu kaufen gibt.
Bücher: Sind natürlich ein Beschäftigungs-Klassiker. Damit können Großeltern die Enkel auch super überraschen. Wenn die Konzentration auf’s Lesen jedoch vor allem bei kleineren Kindern dazu führt, dass diesen flau oder sogar übel wird, sollte man dann die Geschichten lieber vorlesen.
Mp3-Player: Sind ein tolles Geschenk für die Kinder zum Geburtstag oder zu Weihnachten und ein wichtigstes Utensil auf einer langen Autofahrt. MP3-Player sind heutzutage gar nicht mehr teuer. Jedes Kind kann sich sein eigenes Programm selbst zusammenstellen. Ob Musik, Märchen oder Abenteuergeschichten: die Kinder hören stundenlang zu, die Zeit vergeht im Nu.
Ich packe meinen Koffer: Dieses Spiel ist einfach ein Klassiker: Opa fängt an und zählt auf, was er in seinen Koffer packt. Danach ergänzt jeder Mitfahrer einen Gegenstand, so dass die Liste der Dinge im Koffer immer länger wird. Mal schauen, wer auch eine lange Liste noch fehlerfrei wiedergeben kann…
Wortspiele: Ein beliebtes Wortspiel ist die Aneinanderreihung von Doppel-Wörtern. Oma fängt zum Beispiel an und sagt Pferd. Der nächste Mitspieler muss an dieses Wort ein weiteres Wort hängen, zum Beispiel Pferde-Stall. Der weitere Mitspieler nimmt das zweite Wort des vorherigen Wortes und fügt wiederum ein Wort an, zum Beispiel Stall-Tür. Dann käme zum Beispiel Tür-Schloss und so weiter und so weiter.
Buchstaben Salat aus Kennzeichen: Die Kinder bekommen jeweils ein weißes Blatt Papier und einen Stift. Aus dem Kennzeichen der vorbeifahrenden Autos sollen die Kinder dann Worte oder Sätze formen. Oder aber sie sollen Nummernschilder suchen, welche durch ihre Buchstabenkombination schon einen Sinn machen. Zum Beispiel: NE-TT123 oder BO-SS 443.
Sachen zählen: Gegen Langeweile hilft auch, wenn den Kindern als Aufgabe gegeben wird, die am Straßenrand oder auf der Autobahn befindlichen Sachen zu zählen. So kann zum Beispiel jedes Kind auf seiner Seite befindliche Hochsitze zählen. Gewonnen hat, wer nach einer Stunde am meisten Hochsitze gefunden hat. Auch Tiere oder z.B. gelbe oder andersfarbige Lastwagen, ausländische Kennzeichen, Kirchtürme oder – in der Weihnachtszeit – beleuchtete Weihnachtsbäume sind beliebte Zählobjekte.
Reimen: Spaß – gerade als gemeinsames Spiel von Großeltern und Enkeln – macht auch immer das gemeinsame Dichten. Sagt Opa z.B. anfangs: „Im Stall da steht das Schwein“, dann ergänzt der Mitspieler „Das Pferd schaut dort herein.“; der Nächste könnte reimen: „Und sagt sodann zum Tier“ usw. So geht es immer weiter und erstaunlich ist, welch lustigen Gedichte am Ende gemeinsam erfunden wurden. Vielleicht bestimmt man noch ein Kind, welches das Gedicht mit schreibt, dann hat man ein schönes Urlaubsgedicht, welches die Kinder später Mama und Papa zeigen/vorlesen können.
Rechen-Olympiaden: Rechnen kann Spass machen. Wer ist am schnellsten im Kopfrechnen? Wie lange dauert es noch, bis wir am Zielort sind, wenn wir diese Geschwindigkeit weiter fahren? Wieviel wiegen wohl alle Lastwagen und Autos auf dieser Straße zusammen?
Tiere (oder anderes) erraten: Ein Mitspieler denkt sich ein Tier aus – und die anderen Mitspieler müssen dies durch Fragen, auf die man nur mit ‚Ja‘ oder ‚Nein‘ antworten kann, erraten. Konnte derjenige, der sich das Tier ausgedacht hat, zehn mal mit ‚Nein‘ antworten, hat er gewonnen. Ausgedacht ist zum Beispiel die Ameise. Die erste Frage lautet: Ist dein Tier grösser als eine Maus? Dann bekommt er ein erstes ‚Nein‘ und der nächste Spieler darf fragen. Dieser darf solange Fragen stellen, wie er ein ‚Ja‘ erhält. Beim ‚Nein‘ ist der nächste im Auto dran. Hier entwickeln die Kinder schnell Geschick, und alle im Auto raten mit.