Verformte Schuhe, schmerzhafte Hornhautbildung sowie teilweise starke Schmerzen in den Vorfußballen – das alles sind unschöne Nebenwirkungen eines Spreizfußes. Dabei treten die Beschwerden oft schon nach wenigen Minuten Laufen auf. Das ist ärgerlich und schränkt auf Dauer definitiv nicht nur die Bewegungsfreiheit sondern auch die Lebensqualität ein. Der Spreizfuß selbst lässt sich nur operativ wieder vollständig richten. Mit den Schmerzen müssen Sie aber auch ohne OP nicht leben.
Linderung bringen oft schon die verschiedenen Möglichkeiten der konservativen Therapie.
Ursachen des Spreizfußes
Mit der Diagnose eines Spreizfußes sind Sie in Deutschland nicht alleine. Dieser ist sogar eine der häufigsten Fußfehlstellungen: Dabei spreizen sich die Mittelfußknochen auf, das Quergewölbe des Vorderfußes senkt sich ab. Zu erkennen ist das an einer deutlichen Verbreiterung des Vorfußes. Die Folge ist eine Überbelastung der zweiten bis vierten Vorfußknochen, was letztlich die Schmerzen verursacht. Ursprünglich verteilt sich die Belastung gleichmäßig auf der Ferse sowie den Groß- und Kleinzehballen. Zu den Ursachen gehören:
- Zu enge oder hohe Schuhe, in welchen der Fuß keinen Platz hat, beziehungsweise kontinuierlich falsch belastet wird.
- Altersbedingtes Nachlassen der Fußstabilität, das heißt Rückbildung von Muskeln und Knochen.
- Bindegewebsschwäche, wovon überwiegend Frauen betroffen sind.
Ist der Spreizfuß erst einmal entstanden, kann es mit der Zeit zu weiteren Fußkrankheiten kommen:
Reagieren Sie bei ersten Anzeichen rechtzeitig und sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder einem Orthopäden über Ihre Beschwerden. Stark deformierte Füße können letztlich die gesamte Statik des Körpers verändern. Das führt in einem bestimmten Stadium zusätzlich zu Schmerzen in Gelenken, Sehnen und Bändern des gesamten Bewegungsapparates.
Symptome des Spreizfußes
In erster Linie kommt es bei einem Spreizfuß zu Schmerzen zwischen dem Mittelfußknochen und der Fußwurzel. Die Schmerzen können sich aber auch über die gesamten Mittelfußköpfchen hin ausstrecken. Dabei treten die Beschwerden insbesondere nach Belastung des Fußes auf. Daneben geht der Spreizfuß häufig mit folgenden Symptomen einher:
- Schwielen- und Hornhautbildung. In der Folge kommt es oft zu Druckschmerzen.
- Schnellere Ermüdung des Fußes. Patienten nehmen aufgrund der Schmerzen oft eine Schonhaltung ein. Diese bringt den Fuß in eine Fehlstellung. Gerade bei längerer Belastung (Gehen oder Stehen) schmerzt der Fuß und ermüdet in der Folge schneller.
Behandlung des Spreizfußes
Mithilfe der konservativen Therapie geht der Spreizfuß zwar nicht weg, seine Beschwerden lassen sich aber insbesondere lindern durch:
- Einlagen für die Schuhe
- Übungen zum gezielten Aufbau der Fußmuskulatur
Zudem kann regelmäßiges Barfuß-Laufen Erleichterung bringen. Das gilt insbesondere auf unebenem Untergrund, weil Sie dabei gut ausbalancieren müssen und auf diese Weise Muskeln und Sehnen stärken. Ebenfalls hilfreich kann eine Gewichtsreduktion sein, um die Belastung auf die Füße grundsätzlich zu reduzieren. Ihre Füße werden Ihnen außerdem dankbar sein für Schuhe in passender Weite, in welchen das Fußbett uneingeschränkt Platz findet.
Orthopädische Schuheinlagen
Spezielle Einlagen stützen den Fuß und nehmen damit den Druck von den Mittelfußköpfchen. Zum Einsatz kommen können eine sogenannte Pelotte (Erhebung) oder eine Querbrücke. Die Einlagen werden vom Schuhmacher individuell angepasst, um speziell Ihre Schmerzpunkte zu entlasten.
Tipp: Fragen Sie Ihren Arzt oder den Schuhmacher nach zusätzlichen stützenden Elementen. Diese nehmen in erster Linie den Druckschmerz.