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Schwimmabzeichen: Das hat sich bei Seepferdchen & Co. geändert

Ein Kind schwimmt durchs Wasser

Kann ihr Enkelkind gut schwimmen? Sicher hat es schon das Seepferdchen als erstes Schwimmabzeichen erhalten. Bronze, Silber und Gold sollen bald folgen. Aber seit dem 1. Januar 2020 gelten neue Anforderungen bei den Schwimmabzeichen – und das aus gutem Grund.

Die Zahl der Kinder, die in der Grundschule nicht schwimmen lernen, steigt. Nur noch 40 Prozent aller Kinder erreichen bis zum Abschluss der vierten Klasse das Deutsche Jugendschwimmabzeichen in Bronze – den sogenannten Freischwimmer. Das offenbart eine Studie der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) von 2019. Hinzu kommt, dass viele Grundschüler zwar das Seepferdchen erreichen, aber nicht sicher schwimmen können. Das Seepferdchen allein reicht aber nicht aus, um davon ausgehen zu können, dass das Kind sicher schwimmen kann. Darum haben sich nun die Anforderungen der Schwimmabzeichen wie folgt geändert:

Seepferdchen:

  • Baderegeln kennen
  • Sprung vom Beckenrand mit anschließendem 25 Meter Schwimmen in Bauch- oder Rückenlage
  • Heraufholen eines Gegenstands mit den Händen aus schultertiefem Wasser

Bronze:

  • Baderegeln kennen
  • Sprung kopfwärts vom Beckenrand und 15 Minuten schwimmen. In dieser Zeit mindestens 200 Meter zurücklegen, davon 150 Meter in Bauch- oder Rückenlage in einer erkennbaren Schwimmart und 50 Meter in einer anderen Körperlage (Wechsel der Körperlage während des Schwimmens auf der Schwimmbahn ohne Festhalten)
  • Einmal etwa zwei Meter Tieftauchen von der Wasseroberfläche mit Heraufholen eines kleinen Gegenstands
  • Ein Paketsprung vom Startblock oder Ein-Meter-Brett (Paketsprung: Anhocken der Beine und Umfassen dieser mit den Armen, um eine kompakte Körperhaltung zu ermöglichen)

Silber:

  • Baderegeln lernen und Verhalten zur Selbstrettung wissen
  • Sprung kopfwärts vom Beckenrand und 20 Minuten Schwimmen – 400 Meter zurücklegen, davon 300 Meter in Bauch- oder Rückenlage, in einer erkennbaren Schwimmart und 100 Meter in einer anderen Körperlage (Wechsel der Körperlage während des Schwimmens auf der Schwimmbahn ohne Festhalten)
  • Zweimal circa zwei Meter Tieftauchen von der Wasseroberfläche mit Heraufholen je eines kleinen Gegenstandes
  • Zehn Meter Streckentauchen mit Abstoßen vom Beckenrand im Wasser
  • Sprung aus drei Metern Höhe oder zwei verschiedene Sprünge aus einem Meter Höhe

Gold:

  • Baderegeln kennen sowie Hilfe bei Bade-, Boots- und Eisunfällen (Selbstrettung und einfache Fremdrettung)
  • Sprung kopfwärts vom Beckenrand und 30 Minuten Schwimmen. In dieser Zeit sind mindestens 800 Meter zurückzulegen, davon 650 Meter in Bauch- oder Rückenlage in einer erkennbaren Schwimmart und 150 Meter in der anderen Körperlage (Wechsel der Körperlage während des Schwimmens auf der Schwimmbahn ohne Festhalten)
  • Startsprung und 25 Meter Kraulschwimmen
  • Startsprung und 50 Meter Brustschwimmen in höchstens 1:15 Minuten
  • 50 Meter Rückenschwimmen mit Grätschschwung ohne Armtätigkeit oder Rückenkraulschwimmen
  • Zehn Meter Streckentauchen aus der Schwimmlage (ohne Abstoßen vom Beckenrand)
  • Tieftauchen von der Wasseroberfläche mit Heraufholen von drei kleinen Gegenständen aus einer Wassertiefe von etwa zwei Metern innerhalb von drei Minuten mit höchstens drei Tauchversuchen
  • Ein Sprung aus drei Metern Höhe oder zwei verschiedene Sprünge aus einem Meter Höhe
  • 50 Meter Transportschwimmen: schieben oder ziehen
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