Gerade im Sommer fühlen sich die Beine oft schwer und kribblig an und schmerzen manchmal sogar. Das hängt mit dem Blutfluss in den Beinen zusammen. Schwere Beine hat man dann, wenn sich Blut in den Gefäßen staut – und das passiert vor allem bei Sommerhitze. Die Venen und Muskeln sind dafür verantwortlich, dass das Blut aus den Beinen Richtung Herz gepumpt wird. An heißen Tagen erweitern sich jedoch die Gefäße, was den Bluttransport erschwert. Damit haben viele im Sommer zu kämpfen. Doch man kann dem zumindest ein wenig entgegenwirken.
Ursachen
Eine Ursache – neben der Hitze – für schwere Beine ist langes Sitzen. Wer viel Zeit im Sitzen verbringt, schwächt die Venen, denn die sogenannte Muskelpumpe wird dann in eine Art Ruhezustand versetzt. Mit Muskelpumpe meinen Fachleute Muskeln, die um die Venen der Unterschenkel liegen. Durch anspannen und locker lassen diese Muskeln, strömt das Blut durch die Gefäße. Daneben sind die Venenklappen für den Blutfluss verantwortlich. Sie öffnen und schließen sich abwechselnd. Sind sie geschlossen, behindert das den Blutfluss zum Herzen, was wiederum zu angeschwollenen und schweren Beinen führt. Eine Venenschwäche kann von Krampfadern bis hin zur Thrombose führen. Weswegen man nicht leichtfertig mit schweren Beinen umgehen sollte. Eine weitere Ursache könnte auch auf eine Herz- oder Nierenschwäche zurückzuführen sein. Haben Sie über einen längeren Zeitraum geschwollene Beinen, dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Bewegung
Am besten ist Bewegung, um die Muskelpumpe wieder in Schwung zu bringen wie Nordic Walking, Fahrrad fahren oder Schwimmen. Es hilft aber auch schon, wenn Sie die Zehen spreizen, anspannen und wieder locker lassen. Auch wippen hilft, indem Sie im Stehen das Gewicht von den Zehenspitzen zur Ferse hin und wieder zurück verlagern. Experten empfehlen auch barfuß zu laufen und auf Absatzschuhe zu verzichten.
Kaltes Wasser
Wer die Möglichkeit hat, sollte am besten kneipen gehen. Kaltes Wasser hilft den Blutfluss wieder anzuregen. Alternativ kann man zu Hause auch einen kalten Wadenguss machen. Unterwegs oder im Büro kann auch ein Spray mit kühlenden und durchblutungsfördernden Inhaltsstoffen wie Menthol und Kampfer helfen. Solche Sprays finden Sie in der Apotheke.
Beine hochlegen
Nichts ist besser als am Ende des Tages die Beine hochzulegen. Und zwar so, dass das Blut wieder Richtung Oberkörper fließen kann.
Kompressionsstrümpfe
Wenn alles andere nichts hilft, dann sollten Sie zu Kompressionsstrümpfen greifen. Es gibt sie in vier Stärken. Sie verstärken und unterstützen die Muskelpumpe, indem sie Druck auf die Beingefäße ausüben, die sich dann nicht weiten. Mit einer entsprechenden ärztlichen Diagnose übernimmt die Krankenkasse die Kosten für zwei Paar Strümpfe pro Jahr. Die gibt es inzwischen auch in knalligen Farben und sehen nicht mehr so altbacken aus wie früher.