Für Familien ist es finanziell kaum noch möglich, in der Ferienzeit in den Urlaub zu fliegen, schaut man sich die Preise der Fluggesellschaften und Reiseanbieter an. Dabei möchte man doch so gerne mal ans Meer nach Spanien, zu den Pyramiden in Ägypten oder zu den Verwandten nach England fliegen. Vor allem während der Schulferien schießen die Preise in die Höhe. Immer wieder beschließen Familien daher kurz vor Beginn der Schulferien in den Urlaub zu fliegen, um auf günstigere Flüge zurückgreifen zu können. Die Polizei in Bayern machte nun aber einigen Familien einen Strich durch die Rechnung. Wer dieses Jahr sein Kind zu früh aus der Schule holt, könnte mit einem Bußgeld rechnen. In Bayern wurden vergangene Woche mehrere Schulschwänzer am Flughafen ertappt.
Heute haben offiziell die Pfingstferien in Bundesländern wie Bayern begonnen, doch bereits letzte Woche fing für manche Familien der Urlaub an. Die Polizei in Bayern nahm es jedoch dieser Tage sehr genau mit den Schulschwänzern. Polizisten kontrollierten an verschiedenen Flughäfen in Bayern am vergangenen Donnerstag und Freitag Familien mit Kindern im Schulalter. Die Polizei interessierte dabei vor allem, ob die Eltern eine offizielle Freistellung der Kinder von der Schule haben. Die Polizisten machten sich gar die Mühe die jeweiligen Schulen deswegen anzurufen. Wer keine schriftliche Genehmigung von der Schule dabei hatte, muss nun mit einem Bußgeld rechnen.
Seit 1919 gilt in Deutschland die Schulpflicht und daran halten die Beamten in Deutschland nach wie vor fest – so machte es zumindest in Bayern diese Tage den Eindruck. Vor allem an dem kleinen Flughafen im allgäuischen Memmingen wurden einige Kinder und deren Eltern beim Schulschwänzen erwischt. Bayernweit wurden mehr als 20 Familien angezeigt. In den Schulgesetzen steht, dass Familien ein Bußgeld von bis zu 2500 Euro droht, wenn die Kinder ohne triftigen Grund der Schule fernbleiben. Am Münchener Flughafen wurden allerdings keine Familien ertappt, die vorzeitig in den Urlaub fliegen wollten. Vielleicht hat die Polizei in München dann doch mehr zu tun, als auf die Jagd nach Schulschwänzern zu gehen. Die „Süddeutsche Zeitung“ schreibt dazu treffend, dass es den Eindruck vermittelt, dass wir offenbar aus einem recht sicheren Land kommen, in dem sich die Polizei leisten kann solchen Problemen nachzugehen.
Wer in Zukunft kein Risiko eingehen möchte den Urlaub mit einem Bußgeld zu beginnen, sollte also immer eine schriftliche Freistellung des (Enkel-)Kindes vom Schulunterricht dabei haben.