Laut einer aktuellen Erhebung des Statistischen Bundesamtes schneiden die Deutschen bei der medizinischen Vorsorgeuntersuchung überdurchschnittlich gut ab. Im globalen Vergleich landete die Bundesrepublik auf einem starken vierten Platz bei der medizinischen Vorbeugung. Dennoch fällt die Prophylaxe nicht jedem Menschen gleichermaßen leicht. Bei vielen Männern zeigt sich die Prostata als Schwachstelle. Nach wie vor scheuen Männer die Untersuchung ihres Intimbereichs.
Wenn die Prostata Probleme macht
Eine persönliche Empfindlichkeit in dieser Frage ist nachvollziehbar. Schließlich spielt an der Stelle neben der Gesundheit, die Frage der sexuellen Potenz eine Rolle. Umso wichtiger sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Prophylaxe bei Bedarf. Aber was kann man tun, falls eine Vergrößerung der Prostata festgestellt wird oder symptomatische Beschwerden auftauchen? Zunächst ist das kein Grund, die Nerven zu verlieren. Nicht jede Vergrößerung deutet auf den Beginn eines Krebsleidens hin. In manchen Fällen wird die Veränderung nicht direkt bemerkt. Spätestens sobald sich körperliche Beschwerden einstellen und das Gefühl beim Wasserlassen sich in unangenehmer Weise verändert, sollte man reagieren.
Diese fünf Symptome können auf eine Prostatavergrößerung hindeuten:
- unruhiger Schlaf aufgrund von regelmäßigem Harndrang
- Harn fließt nicht angenehm ab, sondern nur mit Unterbrechungen
- auffallend dünner Harnstrahl beim Urinieren
- Nachtröpfeln und Vorformen von Inkontinenz
- verbleibender Harndrang nach dem Toilettengang
Solchen Symptomen können gutartige oder bösartige Ursachen zu Grunde liegen. Um die Letzteren auszuschließen, ist eine medizinische Prüfung der Prostatavergrößerung angesagt. Sofern keine bösartigen Veränderungen festgestellt werden können, kann man das Problem auf sanfte Weise in den Griff bekommen. Ein operativer Eingriff ist nicht derart häufig nötig, wie es von vielen Männern befürchtet wird. Neben einem Eingriff mit Laserstrahlen gibt es zahlreiche therapeutische Behandlungsmethoden. Zudem kann die Lebensstilveränderung für eine Verbesserung sorgen.
Ernährung bewusst umstellen
Eine ausgewogene Ernährungsweise bildet die erste Stütze bei der Lebensstiländerung. Patienten sollten frisches Obst und Gemüse auf ihren Speiseplan aufnehmen und sich nicht zu einseitig ernähren. Gezielte Nahrungsergänzungsmittel für die Prostatavorsorge können die normale Ernährung ergänzen. Am besten spricht man sich diesbezüglich mit seinem Urologen oder Hausarzt ab. Vor allen Dingen sollten der Genuss von Tabak und der Alkoholkonsum reduziert werden. Wer seiner Prostata einen Gefallen tun möchte, sollte von kohlensäurehaltigen Getränken auf stilles Wasser und andere Flüssigkeiten ohne Kohlensäure umsteigen. Auch diese Maßnahme zeigt laut Forschern signifikante Effekte.
Gewichtsreduktion und körperliche Bewegung
Die zweite Stütze bei der Lebensstiländerung besteht in körperlicher Bewegung und der Gewichtsreduktion. Langes Sitzen ist schlecht für eine vergrößerte Prostata. Stattdessen sollte regelmäßige Bewegung Einzug in den Alltag erhalten. Man muss nicht zum Leistungssportler werden. Bereits langsame Spaziergänge erzielen einen positiven Effekt. Wer noch gezielter an sich arbeiten möchte, kann sich beim Physiotherapeuten über geeignete Übungen informieren.