In Österreich bildet eine Gruppe älterer Damen eine aktive und laute Protestbewegung gegen die rechte Regierung. Mit unverkennbaren selbst gestrickten Mützen gehen die Omas gegen Rechts für ihre Enkelkinder auf die Straße.
Wer sagt denn, dass ein Oma-Leben zurückgezogen im Schaukelstuhl stattfinden muss? Vielleicht ist das eine Phantasie vieler Menschen; die Realität sieht allerdings anders aus. In Österreich leben die Omas gegen Rechts ein Gegenmodell zu dieser verstaubten Vorstellung. Frauen jenseits der 60 und 70 haben sich als überparteiliche Initiative zusammengeschlossen, um gemeinsam politisch aktiv zu sein.
Die Omas wollen ihre Stimme gegen Österreichs Regierung erheben, bestehend aus der konservativen ÖVP und der rechts-populistischen FPÖ. Sie setzen sich vordergründig für die Generation ihrer Enkelkinder ein – um für sie die Demokratie und ihre humanistischen Werte zu erhalten. Das machen sie sehr aktiv mit allen verfügbaren Mitteln: Sie gehen auf Demos, äußern sich über Social Media auf Facebook und Twitter.
„Omas leisten Widerstand“ – mit Plakaten, Buttons und einem Megaphon sind sie auf Demos nicht gerade unscheinbar. Ihr Markenzeichen sind aber die selbst gestrickten Mützen mit zwei Zipfeln. Die Bewegung hat sich über Facebook zusammengefunden und besteht mittlerweile aus über 3000 Omas. Dass so viele ältere Frauen rebellieren, ist überraschend aber auch bewundernswert. Schließlich könnten sie in aller Ruhe und Gelassenheit ihren verdienten Ruhestand genießen. Stattdessen engagieren sie sich für das Leben anderer Generationen.