In unserer Großelternkolumne berichtet Oma Silke Geercken heute davon, wie der Ausflug mit Enkelsohn Linus ins Schwimmbad war. Der kleine Junge traut sich schon einiges zu und war aus dem warmen Nass nicht mehr herauszubekommen. Aber Oma weiß, wie sie ihn für einen Moment vom schwimmen abhalten und ihn begeistern kann.
Ich fühle mich geehrt. Linus, mein dreijähriger Enkel, hat mir den Vorzug gegeben. Er hatte die Wahl zwischen Ausflug mit der Kita ins Tobeland oder schwimmen gehen mit Oma. Ich habe gewonnen. Das heißt für mich: drei Stunden volle Konzentration, aber auch voller Freude. Es immer dasselbe Ritual, das wir seit einiger Zeit betreiben. Immer derselbe Schrank im Familienraum des Bades, dann duschen – Linus will nicht. In der Schwimmhalle werden sofort die Schwimmflügel angelegt (Anweisung von Papa). Das Babybecken interessiert Linus inzwischen nicht mehr, er will in das 30 Grad warme Becken mit Anfangstiefe von 90 Zentimetern. Mutig schreitet er voran, das Wasser steht ihm bis zum Kinn. Und während er die ersten Male stets auf meinem Arm verbracht hat und ich ihn nicht loslassen durfte, schwimmt er jetzt allein, springt sogar vom Beckenrand und taucht erstmal unter. Wieder oben, schüttelt er sich wie ein kleiner Hund und strahlt mit stolzem Blick. Nach zwei Stunden rein und raus und rein und raus habe ich keine Lust mehr. Ich ziehe meinen nächsten Trumpf: Bademäntel an und an die Pommes-Bar. Auf dem Rückweg im Auto dauert es keine fünf Minuten, dann ist Funkstille. Zuhause angekommen, bleiben wir noch eine Stunde im Auto. Ich lese und lasse ihm die Pause. Schlafende Kinder sind sooo süß.