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Mangelernährung bei Kindern: Symptome erkennen

Wer hat Stella & Tom die Angst gemopst

Eigentlich ist Mangelernährung in Deutschland selten ein Problem. Eigentlich. Denn in den Supermärkten quellen die Regale mit Lebensmitteln aus allen Ecken der Welt über. Und im Vergleich zu anderen Ländern sind Lebensmittel in Deutschland ziemlich billig. Aber auch die besten Voraussetzungen können nicht viel anrichten, wenn die Eltern Fehler machen oder die Kinder eine Essstörung entwickelt haben. Dabei kann eine Mangelernährung in der Kindheit unumkehrbare Schäden in der geistlichen und körperlichen Entwicklung verursachen.

Mangelernährung ist gerade bei Kindern alles andere als läppisch. Ernährung ist eine Grundvoraussetzung fürs Wachsen und Entwickeln. Gerade in den ersten zwei Lebensjahren wachsen und entwickeln sich Kinder am meisten. Ärzte und Wissenschaftler sprechen von den ersten tausend Tagen im Leben eines Menschen, in welchen eine ausreichende und vielseitige Ernährung besonders wichtig ist. In dieser frühkindlichen Entwicklung werden auch bestimmte Weichen für den späteren Gesundheitszustand gestellt – oder bei einer Mangelernährung eben nicht. Folgen, wie eine schlechte neurologische Entwicklung sind dann schwer und unwiderruflich.

Der verborgene Hunger

Zwar ist in Deutschland oder generell in der westlichen Welt Mangelernährung selten, weil der Zugang zu verschiedenen Lebensmitteln im Grunde genommen für alle Menschen gesichert ist. Aber Kinder alleine satt zu kriegen, reicht nicht aus. Eine einseitige Ernährung, die z.B. nur aus Reis und Getreide oder Fast Food besteht, macht zwar satt, kann aber sehr gefährlich sein. Lebenswichtige Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sind für eine gesunde Entwicklung entscheidend. Dabei dürfen besonders die Vitamine A und D, Folsäure, Eisen, Zink, Jod, Proteine und Fettsäuren nicht fehlen.

Essstörungen

Auch schon Babys und kleine Kinder können unter Essstörungen leiden. Diese äußern sich meist anders als die Essstörungen bei Jugendlichen und Erwachsenen. Probleme beim Stillen oder häufiges Erbrechen gepaart mit Bauchschmerzen und Antriebslosigkeit sind Alarmsignale. Bei Kleinkindern ist es schwieriger festzustellen, ob das Essverhalten schon krankhaft oder nur eine Phase ist. Denn Kleinkinder können phasenweise sehr wählerisch sein, nur eine bestimmte Mahlzeit verlangen oder das Essen ganz verweigern. Besonders bei der Umstellung vom Stillen auf Brei oder von Brei auf feste Nahrung kann es kurzfristig zu Problemen kommen. Wenn das Kind aber mehr als vier Wochen lang Essen verweigert und die Mahlzeiten über 45 Minuten dauern, sollte man sich professionelle Hilfe holen.

Eltern und Großeltern sollten ihre Kinder auf jeden Fall nicht zum Essen drängen und sie auch nicht zwingen, den Teller leer zu essen. Dadurch verlieren sie nur ihr natürliches Gefühl für Hunger und Sättigung. Solche kontrollierenden Maßnahmen wie Wiegen sind daher kontraproduktiv. Sorgen sie stattdessen für geregelte Mahlzeiten am Tisch, eine ausgewogene Essensauswahl und genug Wasser und Tee zum Trinken. Kinder können nämlich besser als Erwachsene spüren, welches Essen in welchen Mengen sie brauchen.

Grundsätzlich kann der Kinderarzt am besten feststellen, ob das Gewicht und das Essverhalten sich im gesunden Rahmen befinden.

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