Jeder kennt es und die meisten hatten es schon: das Lidzucken. Es ist normal, dass das Auge alle fünf Sekunden schließt, denn dadurch wird unser Auge mit Tränenflüssigkeit versorgt, damit es nicht austrocknet. Doch manchmal zuckt es ungewohnt oft, was schnell zu Verunsicherung führen kann. Warum zuckt eigentlich das Lied und was kann man dagegen machen? Wir geben Ihnen Antworten.
In den seltensten Fällen handelt es sich beim Lidzucken um ein Symptom einer ernsthaften Krankheit. Fast jeder hatte schon mal Lidzucken. Oft nimmt man das bei anderen gar nicht wahr, sondern nur bei einem selbst. Mediziner bezeichnen das Lidzucken als Faszikulation. Damit gemeint sind unwillkürliche Muskelzuckungen. Dabei kann nur das Oberlid oder nur das Unterlid eines Auges betroffen sein, selten zucken beide gleichzeitig. Auch die Dauer ist sehr unterschiedlich. Bei manchen kann das Lidzucken mehrere Wochen lang anhalten, während es bei anderen schon nach Sekunden wieder aufhört.
Doch was sind die Ursachen für das Lidzucken? Die häufigsten Ursachen sind meist uns selbst zuzuschreiben. Daher können wir diese allerdings auch schnell wieder in Griff kriegen, um die positive Seite der Medaille zu betonen.
Das sind die häufigsten Ursachen:
Alkohol
Bei regelmäßigen Alkoholkonsum kann das Lidzucken auftreten, denn Alkohol wirkt sich auf die Nerven aus und strapaziert diese.
Magnesiummangel
Magnesiummangel macht sich schnell körperlich bemerkbar. Vor allem nach dem Sport hat fast Jeder schon mal die Auswirkungen gespürt. Zittern sowie Krämpfe sind ein Anzeichen dafür, dass dem Körper Mineralien fehlen. Magnesiummangel kann sich also auch auf das Augenlid auswirken.
Kaffee
Wer zu viel Kaffee am Tag trinkt, der kann dadurch ein Lidzucken verspüren. Koffein setzt den Muskeltonus heraus, sodass schließlich der Muskel unter Spannung steht. Ärzte sagen, dass bis zu drei Tassen Kaffee am Tag unbedenklich seien. Man sollte dann vielleicht nach der dritten Tasse aufhören.
Schlafmangel
Dass Schlafmangel auf der Liste der häufigsten Ursachen steht, verwundert nicht. Wer müde und unausgeschlafen ist, der reibt sich gerne die Augen. Überhaupt schlägt sich Müdigkeit auf die Augen nieder und schadet den Nerven. Auch die Augen brauchen mal Erholung.
Künstliches Licht
Künstliches Licht, das vom Smartphone oder Computer in die Augen scheint, kann ungesund sein. Wer stundenlang auf einen Bildschirm starrt, der kennt das Gefühl, dass man ab einem gewissen Punkt anfängt die Augen zuzukneifen. So ein künstliches Licht strengt die Augen auf Dauer nun mal enorm an.
Vitamin B-Mangel
Auch Vitamin B-Mangel kann Lidzucken verursachen. Vitamin B ist verantwortlich für eine gute Nervenfunktion.
In seltenen Fällen kann das Lidzucken auch Symptom einer ernsthaften Krankheit sein. Es kann Anzeichen für zu hohen Blutdruck, Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes oder in einzelnen Fällen für einen Hirntumor sein. Wenn das Lidzucken länger anhält, sollte man einen Arzt aufsuchen. In den meisten Fällen verschwindet es aber wieder von selbst. Sie können auch mit ein paar einfachen Mitteln etwas gegen das Lidzucken machen. Folgende Maßnahmen helfen dagegen:
- Kühlen Sie Ihr betroffenes Auge mit einem Eiswürfel
- Gähnen Sie mal ausgiebig, oft lösen sich dadurch Verkrampfungen
- Öffnen Sie Ihre Augen weit und ziehen Sie die Augenbrauen nach oben. Dann entspannen Sie Ihr Gesicht wieder. Wiederholen Sie diese Übung.
- Nehmen Sie Magnesiumtabletten, sowie Vitamin B-Präparate ein.
- Schlafen Sie ausreichend.
- Trinken Sie weniger Kaffee und Alkohol oder verzichten Sie am besten ganz darauf.