A A A

Leihoma werden: Grundsätzliche Informationen von grosseltern.de

Sie haben keine Enkel oder diese sind zu weit entfernt? Sie möchten trotzdem auf Kinder nicht verzichten, sich liebend gern um eines kümmern?

Sie haben keine Enkel oder diese sind zu weit entfernt? Sie möchten trotzdem auf Kinder nicht verzichten, sich liebend gern um eines kümmern? grosseltern.de zeigt in einer neuen Serie auf, was Sie zu diesem Thema wissen müssen, wer bereits sogenannte Leih-Oma-Services organisiert oder Familienpatenschaften anbietet und hat mit Großmüttern gesprochen, um ihre Erfahrungen an Sie weiterzugeben. Im 1. Teil gibt die grosseltern.de-Redaktion grundsätzliche Informationen.

Einer der sich lange mit diesem Thema auseinandersetzt, ist Dr. Randolf Gränzer. Er hat den privaten, unabhängigen Förderverein PATENSCHAFTEN-AKTIV e.V. in München gegründet. Und tritt an, noch mehr Ehrenamtliche für diese Tätigkeit zu gewinnen. Er geht mit gutem Beispiel voran, ist Aktivpate seit über zwanzig Jahren. Gränzer weiß aus diesen langjährigen Erfahrungen: „Es gibt ein großes Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage für Leihomas. Letztere ist um ein Vielfaches größer als das Angebot.“

Warum sind Familienpatenschaften so wichtig?

Das haben auch wir von grosseltern.de erfahren. Wir waren im Sommer 2013 gerade online, da erreichten uns erste Fragen, wo Leih-Omas zu finden seien. Genau das ist eben gar nicht so einfach, denn 1. gibt es mehr Familien die suchen und 2. muss, wenn eine langjährige Beziehung zwischen Paten und Kindern hergestellt werden soll, „die Chemie stimmen“. Das erfahren wir von Maria Drue, einer Expertin aus Düsseldorf, auf die wir im nächsten Beitrag näher eingehen werden. Soviel vorab: Die Diplom-Sozialarbeiterin, die das wichtige Projekt `Leihoma/Leihopa´ vorantreibt, das im Jugendamt der NRW-Landeshauptstadt angesiedelt ist, legt viel Wert darauf, dass Leihomas viel mehr sind als Babysitter oder Haushaltshilfen. Darauf müsse sich eine Familie einstellen.

Kinder werden in den ersten Lebensjahren von ihrer Umgebung und (groß-)elterlichen Behandlung mehr geprägt wird als in allen späteren Jahren zusammen, sagen Studien. Zusammengefasst heißt das: Sind die Eltern in diesen entscheidenden ersten Jahren sorgenfrei, umso besser die Aussicht, dass die Kinder später ein glückliches und ausgeglichenes Leben führen können. Genau dafür können auch, manchmal sogar gerade die Menschen, die nicht zur Herkunftsfamilie gehören, viel beitragen!

Kontaktadressen im Überblick

Leihomas und -opas unterstützen junge Familien, berufstätige Eltern und Alleinerziehende, indem sie die Kinder stundenweise betreuen und versorgen. Sie sind aber viel mehr als ein Babysitter!

» Granny Aupair vermittelt Leihomas ins Ausland
» Granny-als-Nanny vermittelt Leihomas innerhalb Deutschlands
» Infos zu Kinderpatenschaften
» Leihoma/Leihopa

Den Förderverein PATENSCHAFTEN-­AKTIV e.V. erreichen Sie hier:
Amalienstr. 75
80799 München
Tel.: 089 / 42095160-70/71
» info@patenschaften-aktiv.de
» Zur Website

Leihomas, Wunschgroßeltern, Lern- oder Jobpaten

Randolf Gränzer und sein Verein haben auf ihren Websites viel Wissenswertes über Wunschgrosseltern, aber auch über andere Wege, sich mit Kindern zu beschäftigen oder Familien zu unterstützen, die Hilfe suchen, geschrieben. Auf » www.aktivpaten.de lesen Sie, was Kinderpatenschaften ausmacht. Auf » www.leihomas-leihopas.de lernen Sie, wo Sie eine Patenoma finden. Wobei die Begriffe hierfür zahlreich sind, auch Leihoma/opa oder Wunschgroßeltern zum Beispiel sind gängige Bezeichnungen. Vielleicht interessieren Sie sich aber auch für die drei anderen Kategorien von Aktivpaten, die Gränzer unterscheidet: So gibt es Familienpaten, Lernpaten und Jobpaten. Gränzer sagt: „Als Lernpaten oder Jobpaten sind besonders auch ältere Männer sehr gut geeignet.“

Grundsätzlich gilt, was uns eine Patenoma, die sich in Berlin engagiert, gesagt hat: „Was gibt es Schöneres, als gegenseitiges Geben und Nehmen? Ich habe jetzt die notwendige Zeit und außerdem wahnsinnige Freude daran, mich hier zu engagieren und mich einzubringen.“ So Evelyn Bärow, die zwei erwachsene Söhne hat und zurzeit noch in der passiven Phase der Altersteilzeit befindet. Nach ihrer Scheidung war die heutige Patenomi Evi, wie sie liebevoll genannt wird, alleinerziehend und immer berufstätig.

„Ich habe die Unterstützung durch eine Oma sehr vermisst…“

Die eigene Lebenserfahrung spielt oft eine ganz entscheidende Rolle, sich im späteren Leben noch einmal zu engagieren, weiß sie und berichtet: „Ich selbst habe meine Mutter sehr früh verloren und hatte keine Unterstützung durch eine Oma, als meine Kinder dann da waren. Das habe ich sehr vermisst und es tat mir auch für meine Kinder sehr leid. Ich weiß also genau, wie schwer es manchmal ist, den Beruf, die Kinder und den Haushalt unter einen Hut zu bekommen, besonders, wenn man dann auch noch alleinerziehend ist. Da ist man froh, wenn Hilfe angeboten wird. Außerdem sind Großeltern für Kinder einfach wichtige Bezugspersonen.“

Artikel drucken

Artikel teilen

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten

Vorsicht!

Sie nutzen einen alten Browser!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser um diese Seite anzuzeigen.