Eine gute Leihoma sein – viel hängt dabei von der eigenen Persönlichkeit ab. Doch die Unterstützung durch andere, explizit auch durch amtliche Stellen ist dabei sehr hilfreich. grosseltern.de sagt Ihnen, welche Hilfe Leihgroßeltern bei ihrem nicht immer ganz leichten Job bekommen!
„Wie die für uns da sind“, sagt Edith Hansen, eine von etwa 60 Leihomas/opas, die das Düsseldorfer Jugendamt unterstützt. Und sie verlängert den Satz: „Das ist wirklich toll und hilft sehr.“ Sie zeigt mir ihren Jahreskalender um zu erklären, wie eine solche Unterstützung aussieht. Ich sehe jeden Monat ein LO. Die Abkürzung ist noch einfach aufzulösen, Leihoma eben, aber alle vier Wochen, was soll das bedeuten?
Sommerfest, Weihnachtsfeier und Familientherapeuten
Edith erläutert: „Jeden Monat treffen wir uns alle zum Erfahrungsaustausch. Darüber hinaus haben wir ein Sommerfest und eine Weihnachtsfeier. Schön, was?“ Die Anerkennung, die Leihgroßeltern idealerweise von der Familie bekommen, wo sie tätig sind, ist das eine. Das andere das Kümmern des Amtes. Es gibt zudem Angebote, wo extra eine Familientherapeutin zum Austausch dazu kommt. Dann heißen die Themen zum Beispiel wie Trotzphase oder Scheidung der Eltern. Für alle Beteiligten relevant, manchmal höchst schwierig und für manche Mutter einfach auch lange her. Oder das Thema Abschied nehmen. „Für uns ist es sehr wichtig zu sehen“, unterstreicht Hansen, „ wie andere damit umgehen oder nur zu merken: Man ist mit bestimmten Problemen nicht allein.“ Das dürfte sicher gerade auch für die Frauen gelten, die nie Mutter waren.
Die Sozialarbeiterinnen/pädagogen fragen laut Hansen auch stets von sich aus: „Sollen wir helfen? Wird Ihre Arbeit anerkannt?“ Denn Maria Drue und Cornelia Wagner vom Düsseldorfer Jugendamt wissen: Je besser Leihgroßeltern in die Familien integriert sind, desto besser läuft es für alle. Für sie ist es selbstverständlich, dass eine Leihoma zum Beispiel mal zum Abendessen bleiben kann oder auch bei Familienfesten miteinbezogen wird.
Bei Einschulungen und Geburtstagen natürlich dabei
„Bei uns“, lacht Edith Hansen, „ist das alles tatsächlich eine Selbstverständlichkeit. Wir sind bei Einschulungen genauso dabei wie bei Geburtstagen. Das ist ja das Schöne, wir sind wie eine richtige Großfamilie.“ Kürzlich war einer ihrer Leihenkel mal krank. „Und was hat er gesagt? Will Edith.“ Sie strahlt.
Klar ist also: Die Stadt kann Leihgroßeltern kein Geld für ihre ehrenamtliche Arbeit zahlen. Das Projektteam tut aber alles, um sie mehr als ausreichend zu unterstützen. Auf der Website liest sich das so: „Leihomas und -opas werden über die gesamte Einsatzzeit von kompetenten, professionellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern informiert, betreut und bei Bedarf beraten. Einmal monatlich findet außerdem ein Erfahrungsaustausch bei Kaffee und Kuchen statt.“