grosseltern.de hatte vor der Wahl die Parteien gefragt, wie sie denn zukünftig die aus 21 Millionen Mitbürgern bestehende Gruppe der in Kinderbetreuung und –erziehung eingebundenen Großeltern unterstützen und deren Engagement würdigen wollen. Einige Parteien antworteten gar nicht, die anderen hatten keine wirklichen Vorschläge zu etwa Steuerentlastungen oder Berücksichtigung von Enkelbetreuung auf die Rentenansprüche.
Andreas Reidl, einer der Gründer der grosseltern AG, kommentiert das wie folgt:
„Ältere Frauen retten Merkels vierte Kanzlerschaft“, schrieb die Welt am 24.9.2017. Und: 79% der 60-Jährigen und älteren geben an, mindestens ein Enkelkind zu haben.
Liebe Grüne und FDP, hättet ihr mal mehr auf die Großeltern gesetzt und unsere Wahlprüfsteine ernst genommen. Die Fragen, die wir vor der Wahl gestellt hatten, kamen von unseren Mitgliedern – das sind die Fragen, die Großeltern an die Politik richten. Keine Antworten hierauf spiegeln genau die Ignoranz der Politik wider, die zur Verdrossenheit der Wähler führt.
Durch die grosseltern.de Brille auf Basis der Zahlen der Forschungsgruppe Wahlen sieht das Wahlergebnis dann wie folgt aus:
Wähler, die 60 Jahre und älter sind und gleichzeitig Großeltern waren,
- 32,4 % CDU/CSU
- 19,0 % SPD Wähler
- 7,1 % AfD Wähler
- 7,9 % FDP Wähler
- 7,1% LINKE Wähler
- 3,9% Grünen Wähler
Kostbares Wähler-Potential wurde nicht beachtet
Vergleicht man diese Zahlen mit den Gesamtzahlen des Wahlausgangs wird deutlich: Gerade die kleinen Parteien hätten mit einer Ansprache auch der Großeltern-Themen einiges Wählerpotential erschließen können.
Überdies: Wer die Großeltern mit seinen Wahlprogrammen adressiert, erreicht nicht nur die 60-Jährigen und Älteren, sondern auch deren Kindern und die Enkelkinder. Denn in den Familien wird und wurde Meinung gebildet und über die Parteien diskutiert.
grosseltern.de meint: Chance vertan liebe Politiker! Aber in 4 oder vielleicht auch erst in 5 Jahren bekommt ihr eine neue Chance. Wir von grosseltern.de werden auch dann Eure Wahlprogramme und Wahlversprechen prüfen.
Deshalb liebe Politiker denkt dran: Großeltern-Politik ist Generationen-Politik. Generationen-Politik wird ebenso wie Klimapolitik zu einem Kernthema zukünftiger Politik.