Vom allerersten Strampler bis zum Outfit für kleine Weltenentdecker ist die Auswahl an bezaubernder Kinderkleidung groß. Meist können Eltern und Großeltern schon vor der Geburt nicht widerstehen und legen das eine oder andere Modell für die lieben Kleinen bereit. Besonders schön sind selbst gestrickte, gehäkelte oder genähte Lieblingsstücke. Damit die zuckersüße Garderobe von Kindern lange ihre Qualität behält und die empfindliche Kinderhaut nicht belastet, muss man Kinderkleidung richtig pflegen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Kinderkleidung richtig pflegen, denn mit ein paar einfachen Tricks bleibt Kinderkleidung lange schön.
Kinderkleidung vor dem ersten Tragen waschen
Auch wenn die Versuchung groß ist, das süße neue Outfit gleich anzuprobieren, sollte Kinderkleidung vor dem ersten Tragen unbedingt mindestens einmal gewaschen werden. So werden eventuelle Ablagerungen und Schadstoffe, die bei der Herstellung und dem Transport in der Kleidung zurückgeblieben sind, entfernt und gelangen nicht auf die empfindliche Kinderhaut. Ein bis zwei Waschgänge bei 30 bis 40 Grad bereiten die neue Garderobe auf das erste Tragen vor.
Dabei sollte Kinderkleidung vom ersten Waschgang an auf links gewaschen werden, um die Oberfläche vor Verfusselung und Knötchenbildung zu schützen. Waschen Sie idealerweise gerade neue Kleidung nur mit ähnlichen Farbtönen, um böse Überraschungen durch Ausbluten der neuen Stücke zu vermeiden.
Moderate Temperaturen schonen Umwelt und Haushaltskasse
Da Kinderkleidung einige Herausforderungen meistern und so manches Abenteuer des Alltags mitmachen muss, sollte sie aus einem pflegleichten Material bestehen. Eltern und Großeltern tun sich einen großen Gefallen, wenn sie Kleidung aus hochwertigen Materialien wählen, die auch in der Maschine gewaschen werden können.
Für die meisten Kleidungsstücke und Verschmutzungen reicht ein Waschgang für pflegeleichte Wäsche bei maximal 40 Grad aus. Höhere Temperaturen belasten die Umwelt und verursachen höhere Energiekosten.
Milde Waschmittel wählen
Da Kinderhaut besonders empfindlich ist, sollte Kinderkleidung nur mit besonders mildem Waschmittel gewaschen werden. Es gibt sensitive Produkte, die speziell für den Kontakt mit Kinderhaut entwickelt wurden. Auf Weichspüler sollten Sie bei der Pflege von Kinderkleidung grundsätzlich verzichten.
Hartnäckige Flecken sollten im Vorfeld mit kaltem Wasser und Shampoo oder Gallseife vorbehandelt oder zum Ausbleichen in die Sonne gehängt werden. Fleckentferner auf chemischer Basis dürfen mit Kinderkleidung noch nicht in Berührung kommen.
Besonders Neugeborene und Babys sind von zu starken Fremdgerüchen übrigens schnell irritiert. Sie lieben den Körpergeruch der Eltern und Großeltern, weil er ihnen vertraut ist und ihnen Sicherheit und Geborgenheit vermittelt. Verzichten Sie deshalb nicht nur für die Kinderkleidung auf stark parfümierte Waschmittel, sondern auch für die Pflege ihrer eigenen Wäsche.
Aufdrucke, Applikationen, Pailletten und Co.
Kinderkleidung besticht oft durch wunderschöne Motive und Applikationen. Beliebte Figuren aus Film und Fernsehen, funkelnde Pailletten in Wendeoptik, manchmal sogar kunstvolle 3-D-Aufdrucke machen vor allem Oberteile zu den echten Lieblingsstücken im Kleiderschrank der Kleinen. Auch Babys erster Strampler mit persönlicher Widmung gehört zu diesen ganz besonderen Modellen, die oft sogar den Weg in die Erinnerungskiste finden, wenn das neue Familienmitglied herausgewachsen ist. Natürlich benötigen derart kunstvoll verzierte Textilien eine besonders sorgfältige Pflege, damit die Applikationen keinen Schaden nehmen.
Die richtige Pflege für selbst genähte Kleidung
Selbst genähte Kleidung hat eine sehr persönliche Note und ist ein ganz besonderes Geschenk. Viele Großmütter lieben es, für ihre Enkel aus Stoff die schönsten Kunstwerke zu zaubern. Für die Pflege der selbst genähten Kleidungsstücke gibt es ein paar praktische Tipps, die Fashionexpertin Selmin in ihrem DIY-Blog Tweed&Greet zusammenfasst:
1. Schon beim Stoffkauf auf Qualität achten
Je hochwertiger der Stoff, desto länger behält selbst genähte Kleidung bei richtiger Pflege ihre Qualität. Hochwertige Naturfasern wie Baumwolle, Leinen oder Wolle in möglichst reiner Qualität stehen für Langlebigkeit. Auch Gemische mit Kunstfasern sind gut geeignet, allerdings sollte der Anteil an Naturfasern immer deutlich überwiegen.
Vor allem Kunstfasern sollten einen gleichmäßigen Fadenlauf und eine fehlerfreie Struktur haben. Gibt es hier beim Kauf bereits Unregelmäßigkeiten, kann sich der Stoff bei der Verarbeitung und vor allem beim Waschen und Trocknen unangenehm verziehen. Bei Kleidungsstücken mit Mustern und Motiven sieht das schnell nicht mehr schön aus.
2. Pflegehinweise beachten und im Zweifelsfall nachfragen
Jeder Stoff stellt bestimmte Anforderungen an die Pflege. Für Kinderkleidung eignen sich Stoffe am besten, die problemlos in der Maschine gewaschen werden können. Mindestens 30 bis 40 Grad sollten die Kleidungsstücke aushalten, damit Fleckenzwerge keine Chance haben.
Falls Zweifel bezüglich der richtigen Pflege bestehen, sollten Sie bereits beim Kauf genau nachfragen. Das gilt auch für Hinweise zum Ausbluten oder Verfärben des Stoffes oder die Frage, ob der Stoff mit dem Trockner oder dem Bügeleisen in Kontakt kommen darf.
3. Stoff vor dem Nähen unbedingt waschen
Bevor ein neuer Stoff vernäht werden kann, sollte er unbedingt einen Waschgang in der Maschine mitmachen. Dafür reicht schon eine Kurzwäsche bei niedrigen Temperaturen aus. Ideal ist die Feinwäsche bei 30 Grad. Nicht vorgewaschener Stoff kann sich nach dem Nähen noch einmal verziehen, sodass das neue Lieblingsstück gleich beim ersten Waschen die Form verliert. Wenn sehr feine Stoffe maßgeschneidert werden sollen, kann sich auch ein zweiter Waschgang im Vorfeld lohnen.
4. Nicht zu oft waschen
Nach der Fertigstellung sollte selbst genähte Kleidung nicht zu häufig gewaschen werden. Auch die für Flecken sehr anfällige Kinderkleidung sollte nicht nach jedem Tragen in die Waschmaschine wandern. Grundsätzlich sollte Kleidung vor der Wäsche auf links gedreht werden, um Verfusseln und Knötchenbildung zu vermeiden. Besonders empfindliche Stücke können auch im Wäschebeutel mit in die Wäsche gegeben werden, um überflüssige Reibung zu verhindern.
Für selbst genähte Kleidung ist die Feinwäsche bei 30 Grad mit einem hochwertigen Feinwaschmittel am besten geeignet. Stärkere Verschmutzungen können vor dem Waschgang in Handwäsche vorbehandelt werden. Besonders empfindliche Materialien können mit kaltem Wasser und Shampoo in Handwäsche gepflegt werden. Zu stark sollten die Lieblingsstücke nicht geschleudert werden. Ein Schleudergang von maximal 900 Umdrehungen ist ausreichend.
5. Bitte auf der Wäscheleine trocknen
Kinderkleidung richtig pflegen – ein letzter guter Tipp: Selbst genähte Kleidungsstücke bleiben länger schön, wenn sie nicht im Trockner, sondern auf der Wäscheleine getrocknet werden. Im Trockner entsteht starke Reibung, die Verfusseln und Knötchenbildung begünstigt. Kleidungsstücke mit besonderen Applikationen sollten ohnehin nicht in den Trockner gelangen.
Mit diesen Pflegehinweisen macht Kinderkleidung garantiert lange Freude und das eine oder andere Stück ist nach vielen schönen Tagen bestimmt bereit für eine zweite Runde mit dem Geschwisterchen.
Kinderkleidung richtig pflegen – Bildquellen:
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