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Kein Kontakt zu den Enkeln: So leiden Großeltern darunter!

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Wieder hat uns ein Leserbericht erreicht. Diesmal von Sabine aus Buchholz. Sie und ihr Mann leiden. Denn die beiden haben keinen Kontakt zu ihrem Enkelkind. Wie das kam und wie sehr sie leiden, hat sie uns aufgeschrieben.

Was ist passiert? Am 2. Mai 2013 haben wir erfahren, dass wir im November des Jahres zum ersten Mal Großeltern werden. Die Freude war riesengroß, zumal das Verhältnis zu unserem Sohn und seiner Frau sehr innig war. Nun war es in Erfüllung gegangen, wovon wir immer träumten – ein Enkelkind! Welch Zauber umgab uns, ob es Planungen für Urlaube oder Einkäufe waren.

Es folgten viele Telefonate, da zwischen Buchholz und Bad Tölz bekanntlich einige Kilometer liegen. Unsere Schwiegertochter berichtete von der Schwangerschaft und freute sich auf das Kind. Doch irgendwie wurden die Telefonate weniger. Es kam das Gefühl bei uns auf, dass obwohl unsere Schwiegertochter unserer Meinung nach daheim war, Telefonate mit uns nicht mehr gewünscht waren. Auch unser Sohn telefonierte immer weniger mit uns.

Unser Enkelsohn wurde am 19. November 2013 geboren. Über Weihnachten 2013 haben wir mit der frisch gebackenen Urgroßmutter zusammen die kleine Familie dann besucht. Sofort fühlte ich eine Wand und bemerkte, Besuche von uns sind nicht willkommen und die kleine Familie ist froh, wenn wir wieder weg sind.

Wir erhielten dann Nachrichten per WhatsApp: Zukünftig mögen wir doch Besuche ankündigen und wir hätten unserer Schwiegertochter „das Wochenbett versaut“ usw. Wir wurden regelecht beschimpft.

Wir haben es erduldet und uns ständig gefragt, was haben wir falsch gemacht? Antworten haben wir nicht gefunden. Und Antworten erhielten wir auch nicht von unserer Schwiegertochter und von unserem Sohn, der sich in der ganzen Zeit sehr zurück gezogen hat und kaum Kontakt mit uns hatte.

Am 19. November 2014 haben wir unserem Enkelsohn persönlich zu seinem ersten Geburtstag gratuliert und sind etwa eine viertel Stunde geblieben – wir waren nicht willkommen.

Zwischenzeitlich hat unsere Schwiegertochter uns jeglichen Kontakt mit unserem Enkelsohn verboten. Gründe hat sie nicht angegeben. Ich habe die ganzen Jahre gekämpft und nach Lösungen gesucht, zuletzt über die Caritas-Einrichtung in Bad Tölz. Hier waren wir gemeinsam mit unserem Sohn bei einer Therapeutin.

Nachdem diese unserem Sohn mitgeteilt hat, dass sich unsere Schwiegertochter bewegen und auf uns zugehen muss, wurde hier kein weiterer Kontakt mehr gemacht. Die Wahrheit wollte weder unser Sohn noch seine Frau hören. Ein Umgangsrecht zu unserem Enkel werden wir von keinem Gericht zugesprochen bekommen, es konnte nie eine Beziehung aufgebaut werden.

Wir leiden bis heute sehr darunter und manchmal gibt es Tage, an denen wir nur darüber sprechen und dann merken wir, wie traurig dies alles ist und wie hilflos wir doch sind und wir können nichts tun, um den Zustand zu verändern, wir würden alles dafür tun. Trösten tut uns zwischenzeitlich unsere kleine Enkeltochter, mit ihren 15 Monaten macht sie uns so viel Freude und hier dürfen wir unser Großelterndasein voll ausleben. Dies entschädigt uns für all das Leid.

Unsere Kinder wurden überaus liebevoll von uns erzogen und wir haben immer, auch als die Kinder bereits erwachsen waren, ein super Verhältnis gehabt. Ich konnte mir niemals vorstellen, kaum Kontakt mehr mit meinem Sohn zu haben. Doch irgendwann kommt ein Punkt, da geht dann nichts mehr.

Ich wünsche dies niemandem.

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