Eine Schlagzeile, die betroffen macht: Eine repräsentative forsa-Umfrage hat es deutlich aufgezeigt: 59 Prozent der Zehnjährigen sind keine sicheren Schwimmer. Dies gab am 06. Juni 2017 der Vizepräsident der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Achim Haag, in Hannover bekannt. Die grosseltern.de-Redaktion sprach bereits zuvor über dieses alarmierende Problem und über die Bedeutung des Sports für Familien mit Ute Blessing-Kapelke, die im DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) zuständig ist für den Bereich „Sport der Generationen“. Auch sie findet die Tatsache, immer weniger Kinder können schwimmen, alarmierend.
Was bieten die Sportvereine Großeltern und Enkeln?
„Sportvereine bieten jeder Altersgruppe Angebote, ob man sie getrennt ausübt oder zusammen, da gibt es für jeden was. Und sie fördern, das darf man nicht vergessen, das gesellige Beisammensein. Spielfeste oder gemeinsame Feiern zum Beispiel. Hier gibt es die Möglichkeit Gleichgesinnte zu finden. Viele haben in Sportvereinen ihre soziale Heimat gefunden!“
Soziale Heimat, das gefällt mir gut. Engagiert man sich dort dann auch vielleicht eher oder sogar besonders gern?
„Genau. Denn es gilt ja: Nie ist die Bereitschaft größer sich zu engagieren, als wenn man es für die eigenen Kinder oder die eigenen Enkel tut. Entsprechend sind Großeltern für uns eine ganz wesentliche Zielgruppe. Denn das Vereinsangebot ist ja alles ehrenamtlich, hier können wir gerade Großeltern gewinnen, nicht nur für den Enkel, sondern auch für sich selbst wieder eine neue Herausforderung zu finden.“
Zum Beispiel?
„Einen Übungsleiter- oder Schiedsrichterschein zu machen oder eine Feier zu organisieren, da gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Kinder zum Schwimmen zu bringen, als Beispiel: Eine auch gesellschaftspolitisch betrachtet ganz wichtige Aufgabe! Immer weniger Kinder können heutzutage schwimmen…“
Wirklich? Schwimmen ist ein besonderes Thema?
„Ja, das ist mittlerweile ein ganz großes Problem und es gibt beängstigende Zahlen.“
Bitte warten Sie einen Moment, das google ich eben, tatsächlich finde ich: „Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) geht davon aus, dass jedes zweite Kind in Deutschland am Ende der vierten Klasse nicht sicher schwimmen kann.“ Unglaublich! Woran liegt denn das?
„Es gibt zum einen kaum noch Schwimmkurse in den Schulen, zum anderen gibt es immer weniger Schwimmbäder. Deshalb ist es für Schulen auch immer schwieriger Schwimmbäder logistisch zu erreichen. Und Eltern haben immer weniger Zeit, das privat zu organisieren.“
Liebe Großeltern, da sind Sie wohl unterstützend gefragt.