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Hotel Mama ist beliebt: Wenn die Kinder einfach nicht ausziehen

Also eigentlich läuft es ja so: Spätestens nach dem Abitur ziehen die Kinder häufig aus dem Elternhaus aus. Schaut man sich aber europaweit mal an, wie lange Kinder wirklich noch daheim leben, sieht man eine andere Wirklichkeit. In Malta beispielsweise leben die Kinder oft auch nach ihrem 30. Geburtstag noch bei Mama und Papa. Hierzulande sieht es anders aus – da ziehen Kinder durchschnittlich mit 23,7 Jahren aus. Damit liegen wir im Schnitt ein bisschen vor dem europäischen Auszugsalter: 26 Jahre sind die Kinder alt, wenn sie das Haus verlassen. Übrigens sind es die jungen Männer, die länger daheim leben. Töchter ziehen im Schnitt mit 25 Jahren aus, Söhne erst mit 27 Jahren.

Allerdings, und das ist ein neues Phänomen, gibt es immer häufiger so genannte Bumerang-Kinder, die wieder daheim einziehen. Eine britische Studie hat jetzt ergeben, dass diese Kinder die Lebensqualität ihrer Eltern signifikant einschränken.

Diese erwachsenen „Bumerang-Kinder“ sind eigentlich eigenständig und selbstständig. Aber durch irgendwelche Veränderungen – sei es privat oder beruflich – kommen diese Kinder ins Elternhaus zurück. Beispielsweise nach einer Trennung vom Partner. Und immer häufiger sind dann auch schon Enkel da, die dann mit zu Oma und Opa ziehen. Für die Kleinsten vermutlich ein großer Spaß. Für alle anderen womöglich eher gewöhnungsbedürftig. Die größte Gefahr: Generationskonflikte. Denn laut der britischen Studie verlieren Eltern mit dem Wiedereinzug der Kinder die Kontrolle über ihr eigenes Leben, Autonomie, Vergnügen und die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung.

Und wenn man jetzt glaubt, das sei äußerst selten, der täuscht sich: 99.000 Eltern zwischen 50 und 75 Jahren wurden für die Studie gefragt. 1.070 von ihnen gaben an, genau solche Bumerang-Kinder daheim zu haben.

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