Großeltern und ihre Teenager-Enkel – das ist eine intensive Beziehung oder keine. Beide könnten voneinander lernen. Die Großeltern, wenn es um die Benutzung des Computers und des Smartphones geht. Und die Enkel, wenn es um Konflikte mit den Eltern geht. „Hallo Opa – Liebe Mirjam. Eine Geschichte in E-Mails“, so heißt das Buch von Peter Härtling. Die Bindung zwischen den Generationen geht weit sagt er: „Unsere Enkel geben uns Neugier, Wärme, Zärtlichkeit. Sie geben uns Großeltern eine Nähe zurück, die erst einmal weg ist, nachdem die eigenen Kinder erwachsen sind.“
Dass man sich ständig sieht, sei dabei gar nicht unbedingt erforderlich, findet Härtling: „Eine gewisse Distanz kann sogar sehr hilfreich sein: Sie trägt dazu bei, dass man Atempausen gewinnt.“ Dass der pubertierende Enkel keine Lust mehr auf den Sonntagnachmittag bei Oma hat, heißt nämlich noch lange nicht, dass er von den „Alten“ nichts mehr wissen will.
Hallo Opa – Liebe Mirjam: Unser Buchtipp für Großeltern mit heranwachsenden Enkeln.
Worum es geht:
Mirjam ist 14 und berichtet ihrem beinahe 80-jährigen Opa von falschen (Facebook-) Freunden, dem Schulwechsel, der deswegen sein muss, und ermahnt ihn, sich nicht in ihre Angelegenheiten zu mischen. Der Opa antwortet – manchmal nicht sofort -, wie schwierig das mit dem Erinnern ist und erzählt, wie es für ihn damals, nach dem Krieg, war, die richtigen Freunde zu finden. Er gibt ihr Ratschläge, wie man mit Ängsten und mit Eltern umgeht, und versichert ihr, das Gästebett sei immer für sie gemacht. Mirjam erfährt von ihm, wie es ist, wenn man nicht mehr sicher auf den Beinen ist, und das Gefühl hat, alles sei vielleicht ein letztes Mal. Eines Tages antwortet Opa Mirjam nicht mehr …