Die Vorstellung von Oma und Opa, sie ist im Wandel. War die Oma in früheren Erinnerungen eher diejenige, die strickend und Märchen erzählend im Schaukelstuhl saß, ein wärmendes Tuch um die Schulter und die Haare zum Dutt gesteckt, ist die Oma der Gegenwart eine agile Frau, manchmal sogar noch voll berufstätig. Auch das Bild des Großvaters hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Erlebten Großväter in früheren Zeiten selten zu Lebzeiten die Ankunft eines Enkelkindes, sind sie heute die Unterstützer flügge werdener Enkelkinder und damit deutlich präsenter.
Müssen sie auch, wenn sie wollen, dass die Eltern ihrer Enkelkinder Berufstätigkeit und Familie unter einen Hut bekommen. Fast 50 Prozent aller Großeltern in Deutschland unterstützen damit nicht nur ihre Kinder, sondern gleichzeitig auch die Enkelkinder. Das ergab die forsa-Umfrage „Generationen-Unterstützung“ im Auftrag des Direktversicherers CosmosDirekt vom Dezember 2019. Teilgenommen haben knapp 1000 Personen ab 50 Jahren mit eigenen Enkeln.
Wenn die Großeltern die Nachmittagsbetreuung oder Freizeitgestaltung übernehmen, dann stehen gemeinsame Kinobesuche, sportliche Aktivitäten oder Ausflüge zum Spielplatz auf dem Programm. Vor allem in der Altersklasse der zwischen 50- bis 64-Jährigen ist das Interesse an den Enkelkindern am größten. 57 Prozent geben an, regelmäßig die Enkelkinder zu betreuen. Bei der Altersgruppe 65+ sind es 45 Prozent der Großeltern. Aber nicht nur Sport und Spielplatz stehen auf dem Programm. 34 Prozent der Großeltern gehen mit den Enkeln ins Museum oder geben ihr Allgemeinwissen weiter.
Einen großen Anteil haben Großeltern bei der finanziellen Unterstützung ihrer Enkelkinder. 65 Prozent aller Großeltern machen den Enkelkindern Geldgeschenke zu Feiertagen oder zum Geburtstag. Dabei sind die älteren Großeltern spendabler als die jüngeren (69 zu 56 Prozent). Großzügiger sind vor allem die Großväter – 69 Prozent von ihnen machen Geldgeschenke. Bei den Omas sind es hingegen 62 Prozent. Ein wichtiger finanzieller Beitrag ist aber auch die Unterstützung für Vereinsmitgliedschaften oder Schulmaterial. 29 Prozent der Großeltern übernehmen solche Ausgaben.
Auch wenn sich also die Aufgaben und die Präsenz der Großeltern in den vergangenen 100 Jahren stark verändert haben – wichtig für die Enkelkinder waren Großeltern zu jeder Zeit!