Die Grippewelle betrifft leider auch vermehrt unsere lieben Kleinen. Weil Eltern die Krankheit unterschätzen oder weil sie schlichtweg arbeiten müssen, schicken sie trotz eindeutiger Symptome ihre Kinder in die Kita oder Schule. Dabei verkennen sie komplett die Gefahr, die von der Grippe bei Kindern ausgeht. Darum appellieren Mediziner, kranke Kinder auf jeden Fall zu Hause zu lassen. Aber was, wenn die Eltern aus beruflichen Gründen keine Möglichkeit haben, so lange zu Hause zu bleiben? Spätestens dann merkt man: Großeltern sind einfach unerlässlich.
Die Zahl von Grippefällen steigt von Woche zu Woche. 2018 sind schon über 23.000 Fälle gemeldet worden. In Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen ist die Ansteckungsgefahr besonders hoch. Wer sein Kind krank in die Kita bringt oder in die Schule gehen lässt, gefährdet damit das eigene und auch alle anderen Kinder. Darüber hinaus warnen Experten wie Michael Richter, Chef des Paritätischen Sachsen auf bild.de, dass davon für manche, zum Beispiel stoffwechselkranke Kinder, sogar eine tödliche Gefahr ausgehe.
Deshalb ist es enorm wichtig, kranke Kinder zu Hause zu lassen. Gerade wenn die Eltern arbeiten müssen, zeigt sich, wie wichtig eine funktionierende Familie mit dem Rückhalt von Großeltern ist. Bei ihnen können die Enkel sich in der behaglichen, wohlbekannten Umgebung auskurieren.
Ein Grund mehr, Großeltern auch rechtlich mehr Handhabe einzuräumen. Warum sollen nicht auch sie Anspruch auf Kinderkrankentage haben, wenn sie sich um ihre kranken Enkel kümmern. Da viele Großeltern heute auch noch berufstätig sind, sich aber krankschreiben lassen würden, wenn die Enkel krank sind, wäre das doch eine Maßnahme, oder?! Das geht in der Tat! Gemäß Pflegezeitgesetz § 7 Abs. 3 können Großeltern auch ihre Enkelkinder im Krankheitsfall betreuen. Dafür gibt es dann zehn Arbeitstage im Kalenderjahr für jeden Angestellten.