Es ist immer wieder ein Kampf zuhause mit Kindern für Ordnung zu sorgen. Während des Spielens werden die Spielsachen über den ganzen Boden verteilt. Kinder lieben das Chaos und haben eigentlich nie Lust nach einem wilden Spielenachmittag mit den Geschwistern oder Freunden auch wieder für Ordnung zu sorgen. Diese Aufgabe bleibt meist bei den Eltern oder Großeltern hängen oder zieht mühselige Diskussionen mit dem Enkel nach sich. Es gibt ein paar Tricks, mit denen Kinder das Aufräumen lernen.
Ein gutes Vorbild sein
Kinder werden von ihrem Umfeld stark geprägt. So ist das auch mit der Ordentlichkeit. Wenn die Eltern und Großeltern viel Wert auf ein aufgeräumtes Zuhause legen und dementsprechend selber kein Chaos entstehen lassen, legen sie damit auch schon einen wichtigen Grundstein. Was den Kindern vorgelebt wird, übernehmen diese mit hoher Wahrscheinlichkeit auch. Wenn Ihr Enkel sieht, dass Sie Spaß beim Aufräumen haben, dann wird es diese Arbeit auch nicht als etwas unangenehmes auffassen und mithelfen wollen.
Spielerisch lernen
Kinder brauchen keine tausend Spielsachen. Es ist sogar sinnvoll, wenige Spielsachen zu haben, denn gerade jüngere Kinder sind sonst schnell überfordert. Ältere Kinder kombinieren gerne verschiedene Spielsachen, was ihre Kreativität fördert. Daher braucht man nicht unbedingt 20 Legobaukästen. Ein Trick, wie Kinder schon im jungen Alter das Aufräumen lernen, ist das Spielen mit Würfeln, in die sie Steine in verschiedenen Formen sortieren können. Damit lernen sie bereits früh, dass jeder Stein einen festen Platz hat, genau so, wie im Kinderzimmer oder in anderen Räumen.
Gemeinsames aufräumen macht mehr Spaß
Beziehen Sie Ihren Enkel in die Hausarbeit mit ein. Kleinkinder können beispielsweise schon beim Sortieren oder Putzen helfen und sie sind danach oft stolz auf ihre geleistete Arbeit. Klar, irgendwann kommt jedes Kind in ein Alter, in dem das nicht mehr so gut funktioniert, dann können sie allerdings schon wesentlich selbstständiger ihr Zimmer aufräumen. Im Kindergarten brauchen sie dabei jedoch noch Hilfe. Forderungen wie “Räum dein Zimmer auf!” verstehen sie im jungen Alter noch nicht. Räumen Sie also gemeinsam auf und mit etwas Musik macht die Arbeit doppelt so viel Spaß.
Konkrete Anweisungen machen
Kinder lernen am besten, wenn sie konkrete Anweisungen erhalten. Mit schwammigen und allgemeinen Formulierungen können sie nicht so viel anfangen. Wenn Ihr Enkel Ihre Aufforderung ignoriert, dann liegt das womöglich nicht daran, dass er keine Lust hat aufzuräumen, sondern dass er nicht versteht, was von ihm nun eigentlich verlangt ist. Es reicht nicht zu sagen, dass die Ecke aufgeräumt werden soll. Geben Sie Ihrem Enkel eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. “Sammel die Steine ein und lege sie in die Kiste, die dann in den Schrank kommt”, das ist zum Beispiel eine Anweisung, die auch schon die Kleinen verstehen und umsetzen können.
Lob ist wichtig
Die Wertschätzung ist das Wichtigste, um Kindern etwas beizubringen. Wenn Kinder das Gefühl haben, dass sie etwas ganz toll gemacht haben und dafür einen Lob bekommen, speichern sie bestimmte Verhaltensmuster ab. Es hilft auch hier stets konkret zu sein. Sagen Sie nicht nur, dass Ihr Enkel das toll gemacht hat, sondern benennen sie es auch: “Du hast die Steine in die Kiste geräumt und in den Schrank gestellt. Da freue ich mich, dass das Zimmer so toll aufgeräumt ist.” Je mehr Details genannt werden, desto mehr freut sich das Kind. Kinder dürfen auch ab und an eine materielle Belohnung erhalten wie etwas Süßes, das allerdings immer nur in Maßen. Sie können auch mit Ihrem Enkel nach dem Aufräumen an seinen Lieblingsspielplatz als Belohnung gehen.