Klimawandel ist längst kein Mythos mehr. Wir selber werden mit dem Thema immer öfter konfrontiert.
In der Politik wird dieses Thema allerdings zu wenig thematisiert und behandelt. Das finden zumindest viele Schülerinnen und Schüler. Diese gehen nun jeden Freitag streiken – zu Fridays For Future . Aber warum schwänzen Ihre Enkel dafür die Schule?
Angefangen hat alles mit einer 16-Jährigen Schülerin aus Schweden. Greta Thunberg. Sie hat das Asperger-Syndrom und sagt über sich selber, dass sie dadurch die Welt nur schwarz oder weiß sieht und bestimmte Zusammenhänge nicht versteht. Somit versteht sie zum Beispiel nicht, wieso niemand etwas aktiv gegen das offensichtliche Klimawandelproblem unternimmt, wenn jeder doch darüber rede.
Die mutige 16-Jährige hat also angefangen jeden Freitag gegen den Klimawandel zu streiken, statt in die Schule zu gehen. Und dies aus folgendem Grund:
“Why should I be studying for a future that soon may be no more, when no one is doing anything to save that future?”
– Greta Thunberg, 16-jährige Klima-Aktivistin im Streik
Kurz: Warum soll sie für eine Zukunft lernen, die bald nicht mehr sein wird, wenn niemand was dafür tut, diese Zukunft zu schützen.
Sie hat dadurch die junge Bewegung Fridays For Future ins Leben gerufen. Seit ein paar Monaten also versammeln sich viele Schulkinder freitags, um gemeinsam für mehr Klimaschutz zu demonstrieren.
Ihre Forderungen: die Einhaltung der Ziele des Pariser Abkommens und die globale Erwärmung auf unter 1,5° Celsius zu begrenzen. Außerdem fordern die Fridays-For-Future-Teilnehmer den deutschen Kohleausstieg bis 2030, Treibhausgase bis 2035 auf Null zu setzen und stattdessen hundertprozentige Energieversorgung durch erneuerbare Energien.
Da besonders Treibhausgase für die globale Erderwärmung zuständig sind, fordern die Aktivisten außerdem schon bis Ende 2019 diese stark zu reduzieren, um die 1,5°-Celsius-Grenze einhalten zu können. Dies soll durch eine Steuer für alle Treibhausgasemissionen und die Abschaltung von einem Viertel der laufenden Kohlekraft durchgesetzt werden.
Unseren Enkeln ist damit also vielleicht viel bewusster, was Klimawandel für eine Bedrohung darstellt. Sie haben Angst, mit ihren eigenen Enkeln keinen Schneemann mehr bauen zu können. Außerdem sehen sie eine große Bedrohung des Ökosystems. Sie haben Angst, dass sie ihren eigenen Enkeln nicht mehr die Vielfalt der Natur nahebringen können und in einer zerstörten Welt zu leben, die wir, die älteren Generationen durch Nichtbeachtung erschaffen haben.
Fridays For Future ist es also wichtig, schon jetzt im jungen Alter gehört zu werden, um nicht später mit den Folgen klarkommen zu müssen. Unsere Enkel sind immerhin die Zukunft.