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Fremdes Spielzeug ist für Linus immer spannender

Fremdes Spielzeug ist für Linus immer spannender

Jede Woche schreibt Silke Geercken auf grosseltern.de über ihren Enkelsohn Linus. Der ist regelmäßig bei Oma und Opa – genug Inhalt für viele tolle Großelternkolumnen. Heute geht es darum, dass Linus einen Freund zum Spielen da hat. Der Junge hat aber ein sehr spannendes Spielzeug mit, das Linus im Anschluss gern hätte. Da muss sich die Oma streng zurückhalten, dass sie nicht in Aktionismus verfällt und Linus das begehrte Spielzeug so zwischendurch bekommt.

Großes Drama beim Besuch von Enkel Linus (3,7 Jahre). Dabei fing alles so gut an. Sein Freund Lenni (3,3), ein Nachbarjunge, ist jetzt jede Woche pünktlich zur Stelle, wenn Linus kommt. Die beiden spielen schon recht gut miteinander. Das entlastet die Oma. Sie muss nur noch dabei sein und Regieanweisungen geben. Lenni hatte ein großes Polizeiauto mitgebracht. Wir spielten, dass der Dieb (Oma) in einen Supermarkt eingebrochen war, aber unverzüglich von der Polizei (Linus) geschnappt und ins Duplo-Gefängnis gebracht wurde (wie im richtigen Leben. . .). Im Gefängnis verharrte der Dieb aber nicht lange. Immer wieder ließ der dumme Gefängniswärter die Tür offen, der Dieb konnte fliehen. Dann kam der Einsatz: Linus startete den Polizeibus, um den Dieb wieder einzufangen, nachdem Hubschrauber-Pilot Lenni ihn von oben entdeckt hatte.

Dieses Spiel wurde einige Male wiederholt, den Jungs wurde es nicht langweilig. Das Abendbrot nahte. Lenni musste nach Hause – mit seinem Polizeibus. Linus hatte sich schon etwas überlegt: „Du kannst meinen Hubschrauber haben (aus der Feuerwehrmann Sam-Serie), ich behalte den Polizeibus bis morgen. Das ist doch eine gute Idee, oder?“ Lenni fand diese Idee aber nicht so gut, schnappte sich seinen Polizeibus und ging. Linus‘ Tränen rührten ihn wenig. Wir hatten an diesem Abend einige Mühe, unseren unglücklichen Enkel zu beruhigen. Die Vertröstung auf den Geburtstag im Oktober half da wenig: „Das ist viel zu lange“, schluchzte der Dreijährige. Nun müssen auch Oma und Opa stark bleiben, das Auto nicht zu kaufen. Das Leben kann so hart sein.

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