Schnupfen, Husten, Halsschmerzen – in der kalten Jahreszeit erwischt eine Erkältung wieder viele Menschen. Dies ist zwar unangenehm, in der Regel jedoch harmlos. Vor allem wenn Sie nicht mehr zur jüngeren Generation gehören, sollten Sie eine Erkältung aber nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn mit zunehmendem Alter kann eine Erkältung oft schwerer verlaufen. Hier erfahren Sie, wie Sie Erkältungssymptome lindern und schnell wieder fit werden können.
Erkältung: Warum trifft es ältere Menschen besonders stark?
Mit einer Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, hat wahrscheinlich jeder schon einmal Bekanntschaft gemacht. Statistisch gesehen hat jeder Mensch etwa 200 Erkältungen in seinem Leben. Meist beginnt die Krankheit, die durch Viren ausgelöst wird, mit Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Heiserkeit. Später kommen Schnupfen und Husten hinzu. Außerdem kann die Erkältung mit leichtem Fieber (bis 39 Grad Celsius) und Gliederschmerzen einhergehen.
Ältere Menschen ab etwa 60 Jahren sind besonders erkältungsgefährdet. Denn die Leistungsfähigkeit des Immunsystems nimmt mit zunehmendem Alter ab. Das Immunsystem kann den Körper nicht mehr so gut vor gefährlichen Erkältungsviren schützen. Deshalb dauern Erkältungen im Alter oft länger und verlaufen schwerer als bei Jüngeren. Aber keine Sorge, wenn es Sie erwischt hat: mit den richtigen Maßnahmen können Sie Erkältungssymptome rasch lindern.
Hausmittel Nummer 1 bei grippalem Infekt: Schonen
Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung sollten Sie vor allem eines tun: sich Ruhe gönnen. Um Erkältungssymptome rasch zu lindern, ist es wichtig, alles ein wenig langsamer angehen zu lassen. Verzichten Sie vor allem auf körperlich anstrengende Arbeiten. Den Garten können Sie ebenso nächste Woche noch umgraben und beim Hochschleppen von Getränkekisten hilft Ihnen sicher gerne einmal der Nachbar. Am besten können Sie die Erkältung behandeln, wenn Sie lange ausschlafen und sich auch tagsüber ausruhen. Machen Sie es sich doch zum Beispiel mit einem guten Buch und einer Tasse Tee im Bett gemütlich. Erkältungen sollten jedoch immer ganz auskuriert werden.
Erkältungssymptome lindern – was hilft gegen Halsschmerzen, Fieber und eine verstopfte Nase?
Gegen die Beschwerden eines grippalen Infekts sind außerdem oft Hausmittel hilfreich. Husten, Schnupfen und Co. lassen sich beispielsweise mit folgenden Maßnahmen bekämpfen:
- Halsschmerzen: Wenn es im Hals kratzt, kann mehrmals tägliches Gurgeln dieses Erkältungssymptom lindern. Geeignet ist beispielsweise eine Kochsalzlösung. Diese stellen Sie ganz einfach selbst her, indem Sie einen Teelöffel Salz in einem Glas lauwarmen Wasser auflösen. Alternativ eignet sich lauwarmer Kamillentee zum Gurgeln, den Sie ebenfalls mehrmals täglich gurgeln können. Kamille besitzt entzündungshemmende Eigenschaften.
- Schnupfen: Eine verstopfte Nase wird bei einer Erkältung häufig mit einer Dampfinhalation behandelt. Dazu füllen Sie eine Schüssel mit heißem Wasser, legen ein Handtuch über Ihren Kopf und beugen sich für fünf bis zehn Minuten über die Schüssel. Der warme Wasserdampf befreit die Atemwege und befeuchtet gleichzeitig die Schleimhäute.
- Fieber: Zur Behandlung von leichtem Fieber bei einem grippalen Infekt haben sich als Hausmittel vor allem Wadenwickel bewährt. Dafür werden zwei Tücher (zum Beispiel Geschirrtücher) mit kaltem Wasser getränkt und um die Beine gewickelt. Durch den kühlenden Effekt soll die Körpertemperatur gesenkt werden. Damit das Bett nicht nass wird, binden Sie am besten noch ein trockenes Tuch darum. Nach etwa 15 Minuten können Sie die Wadenwickel wieder entfernen und die Vorgehensweise nach einer kurzen Pause von etwa 20 Minuten bis zu dreimal hintereinander wiederholen.
Allgemein ist bei einem grippalen Infekt viel Trinken wichtig. Über den Tag verteilt sollten Sie mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Vor allem warme Getränke wie Kamillen- oder Salbeitees tun bei Husten und Halsschmerzen gut. Daneben sind Wasser und Fruchtschorlen geeignet.
Erkältungen mit Medikamenten behandeln
Neben Hausmitteln kann eine Erkältung ebenfalls mit Medikamenten behandelt werden. Hierfür stehen beispielsweise Schmerzmittel mit fiebersenkender Wirkung oder Kombinationspräparate zur Auswahl, die mehrere Erkältungssymptome gleichzeitig lindern. Da ältere Menschen häufig dauerhaft mehrere Medikamente einnehmen, ist es ratsam, sich bezüglich der Arzneien von einem Arzt oder Apotheker beraten zu lassen. Sie wissen über Neben- sowie Wechselwirkungen zu anderen Medikamenten Bescheid.
Bei sehr hohem Fieber, Atemnot oder Schüttelfrost sollte sofort ein Arzt verständigt werden. Diese Symptome können auf eine Lungenentzündung hinweisen, die eine ärztliche Behandlung – meist eine Antibiotikatherapie – erfordert.