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Urlaub in Holland: Ein riesiger Sandspielplatz direkt vor der Ferienhaustür

Urlaub an der Nordsee

Sanddünen sind der perfekte Spielplatz für Kinde

Jacob ist mit Oma hier. Luis auch. Alle vier sind aus Mönchengladbach an den holländischen Nordseestrand gereist. Das erste Mal mit Oma allein Urlaub in Holland. „Da dürfen wir viel mehr“, lacht der Achtjährige. Wir sitzen am Strand von Breezand, das Meer keine 100 Meter weit. Auf hölzernen Schatztruhen – „mit Totenkopf“, weiß Jacob, der im November vier Jahre alt wird. Eine der viele Attraktionen hier am Strand ist das Piratenschiff, wo wir uns getroffen haben.

Während die Omas noch frühstücken, gehen die Kids einfach die Terrassentreppe runter und sind gleich auf dem Strand. „Man fühlt sich hier wie auf einem riesigen Sandspielplatz“, hört man Urlauber oft sagen. Dort wo andere sich nur sonnen, Drachen steigen lassen oder einfach mit ihren Hunden ausgiebig spazieren gehen. Dort wohnt man in den sogenannten Strandschlafhäuschen.

Unsere Nachbarn nebenan haben aus Baden-Württemberg etwas länger für die Anreise gebraucht, aber auch nur gut sechs Stunden, sagt der Familienvater. Sie haben schon versucht, Oma und Opa per Webcam zu grüßen. Die hängt, strategisch klug an einem der Häuser montiert, und wirbt so im Netz für das fast paradiesische Stranderlebnis. Jan (12) und Noah (9) finden v.a. cool, dass man in diesem Urlaub eigentlich nie Schuhe anziehen muss. Und würden auch sofort mit ihren Großeltern wiederkommen. Oma liebt das Meer sowieso, höre ich, und wird zuhause die Empfehlung sofort aufgetischt bekommen…

Ob „die schönsten Strände der Niederlande“ tatsächlich hier an der Küste von Walcheren liegen, muss jeder selbst entscheiden. Bei Vrouwenpolder ist der Strand jedenfall sehr sehr breit, sauber, kinderfreundlich und sicher. „Jede Menge Platz“ verspricht die Website, wo man sich die 25 Beachhouses auch genau anschauen kann, von außen (freistehend mit einem Zwischenraum von drei bis fünf Metern) und natürlich auch von innen. Jan und Noah sind mit ihren Eltern, Tante und Onkel hier – genug Platz in nur einem der robusten Häuschen, die über zwei Etagen verfügen und für vier bis sechs Personen komplett ausgestattet sind. Eine Leiter verbindet Schlafräume, Küche, Bad und Toilette.

„Für Kinder ist es das Erlebnis ihres Lebens“, werben die Holländer und unser einwöchiger Test bestätigt, wie viel Spaß auch unser fast Dreijähriger hat. Er singt ohnehin viel, hier aber eigentlich den ganzen Tag – und alle Nachbarn schmunzeln, wenn er „Du hast die Haare schön“ trällert. Ein Lied, das ihm sein fast haarloser Opa beigebracht hat, den er Popa nennt.

Als wir am ersten Morgen wach werden und die Vorhänge weg ziehen, kann v.a. der Kleine seinen Augen nicht trauen. Und auch wenn es draußen, der Nordseewind lässt grüßen, mal etwas stürmischer ist: Für Kinder ist es bei jedem Wetter schön, auch von innen am Strand draußen alles zu verfolgen. Die Pferde, die in der Ferne ausgeritten werden. Den Papa und sein Kindertrio, die direkt nebenan ein riesiges Sandloch buddeln, um anschließend dort drin zu Mittag zu essen. Die Wellen, das Piratenschiff eben, die Schaukeln. Man könnte gleich mehrere Wochen hier entspannen. Allein, um das schöne Kinderlachen zu hören, das abends aus dem Sand ertönt, wenn die Sonne gerade untergegangen ist…

Und wenn man in der voll ausgestatteten Küche nicht selbst bruzzeln will, locken die typischen holländischen Strandbuden, ebenfalls fußläufig gut erreichbar. Mit den guten niederländischen Fritten, Frikandeln oder natürlich Vis, ob Matjes oder Muscheln; alles auch und gerade in Südholland sehr beliebt. Und was gibt es morgens auf’s Butterbrot? Richtig, Hagelslag, den köstlichen Schokoladenstreusel, den unser Kurzer noch mehr liebt als den fast obligatorischen niederländischen Vanille-Vla.

Hier geht’s zur Webcam und allen Infos

Unsere Tipps:

Wer auch morgens nicht aus dem Häuschen will, nutzt den ‚Brötchen an die Tür Lieferservice‘.

Und wer sich überlegt, wie man nur das ganze Gepäck an den Strand schafft: Es gibt einen Gratis Gepäckservice von der Rezeption bis zum Häuschen. Alles gut durch organisiert!

Im Koffer v.a. für die kleineren Kinder die „Matschhose“ nicht vergessen, die auch im nassen Sand viel Sinn macht; gerade wenn es nicht tropisch heiß ist, ist die richtige Kleidung am Nordseestrand einfach unverzichtbar…

Text & Bilder: Elke Tonscheidt

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