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Die Tigerente feiert 40. Jubiläum: So ist Janoschs Verhältnis zu ihr

Wer kennt es nicht – den Kinderbuchklassiker „Oh, wie schön ist Panama“.  Das Kinderbuch, geschrieben von Janosch, erschien am 15. März 1978 und mit ihm zum ersten Mal die Tigerente. Die gelb-schwarz gestreifte rollende Ente, die Tiger und Bär auf ihren Wegen begleitet, ist zu einer der beliebtesten Figuren in deutschen Kinderzimmern geworden. Neun von zehn Menschen kennen die Tigerente. Zahlreiche Adaptionen wie der Tigerentenclub oder die Tigerentenbande, die auf dem Kinderkanal (KiKa) laufen, tragen zu der Popularität weiter bei. Der Schöpfer der Tigerente, Janosch, hat selbst jedoch ein zwiespältiges Verhältnis zu ihr.

Horst Eckert, wie Janosch eigentlich heißt, wurde mit der Tigerente berühmt. All seine Zeichnungen, die irgendwie ein schwarz-gelbes Muster zeigen, verkaufen sich problemlos. In der „ZEIT“ erscheint seit 2013 wöchentlich die Janosch-Kolumne, in der der treue Wegbegleiter vom Tiger natürlich nicht fehlen darf. Für Janosch hat die Popularität der Hinterher-Zieh-Ente jedoch auch seine Schattenseite. Kaum eine andere von ihm gezeichnete Figur sowie seine Kinderbücher ohne den schwarz-gelb-gestreiften Freund verkaufen sich. Er ist verärgert darüber, dass sein künstlerisches Werk auf diese eine Figur reduziert wird.

Und vom Erfolg der Tigerente profitiert er auch finanziell nicht wirklich. Die Anteile an der von ihm gegründeten Janosch AG hat er verkauft, seine Partner hätten ihn damals über den Tisch gezogen, sagte er einst in einem Interview. Dennoch dürfen wir die Tigerente zum 40. Jubiläum feiern und all die schönen Erinnerungen, die uns diese kleine Ente auf vier Rädern beschert hat.

Zu der Frage, wie die schwarz-gelb gestreifte Ente entstanden sei, antwortete Janosch einmal: „Vermutlich war da eine Macht aus dem Jenseits, gegen welche wir machtlos sind, mit der Hand im Spiel. Ich ging in den Münchner Zoo, um Elefanten zu zeichnen. Nun stand dort neben den Elefanten eine Tigerente und befand sich beim Zeichnen des daneben stehenden Elefanten automatisch auf meinem Blatt.“ Wir hoffen, dass sie uns auch noch weiterhin begleiten und vielen Kindern Freude bereiten wird.

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