Über rund 30.000 Gene verfügt der Mensch. Augenfarben, Körperbau, Sportlichkeit wie auch das Temperament sind genetisch bestimmt. Ab dem Kindergartenalter formt sich die Persönlichkeit allmählich. Nicht nur die Gene spielen eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Persönlichkeit, sondern auch das Umfeld des Kindes. Kinder übernehmen beispielsweise gerne von ihren Eltern Verhaltensmuster. Dabei kann es für ihr Enkelkind fördernd sein, wenn Sie von der Kindheit der Eltern erzählen.
Es ist kein Wunder, wenn ihre Enkelkinder Sie an ihre Kinder im Kindesalter erinnern. Nicht nur in ihrem Aussehen, sondern auch in ihrem Verhalten, ihren Stärken und Schwächen ähneln sie sich oft. Es kommt dann schon mal vor, dass man dem Enkelkind sagt: „Du bist genauso talentiert wie deine Mutter“ oder „Du bist so tollpatschig wie dein Vater“. Doch dürfen Großeltern den Enkelkindern sowas sagen, oder schadet es ihnen, wenn sie mit den Eltern verglichen werden?
Natürlich sollte man die Enkelkinder nicht in allem mit den Eltern im Kindesalter vergleichen. Es kann für das Enkelkind jedoch manchmal hilfreich und sogar unterstützend sein, wenn es erfährt, dass die eigenen Eltern in der einen oder anderen Situation auch schon mal gescheitert sind bzw. etwas nicht hinbekommen haben. So sehen die Enkelkinder, dass sie Hindernisse überwinden können, schließlich haben es die eigenen Eltern auch geschafft.
Kinder wissen meist nur wenig über die Kindheit der Eltern und das ist sehr schade. Großeltern sollten unbedingt den Enkelkindern erzählen, was ihre Eltern im Kindesalter so gemacht haben. Am besten erzählen Sie ihren Enkeln Geschichten, wenn die Eltern auch anwesend sind. Das schafft mehr Nähe zwischen den Generationen. Erzählen Sie in einem liebevollen Ton, denn den Kindern soll nicht das Gefühl vermittelt werden, dass über sie gelacht wird.