Fingernägel verraten uns viel über unseren Gesundheitszustand. Im Nagel liegen mehrere Schichten hornbildender Zellen aneinander. Durch das Wachstum, bei dem neue Zellen die alten nach vorne schieben, können Mediziner an dem Nagel ablesen, ob man beispielsweise eine schwere Grippe hatte. Solche Informationen treten in Form von Verfärbungen oder Veränderungen zum Vorschein. Meistens steckt hinter Nagelveränderungen nichts Ernstes. Doch manchmal können Sie uns auch auf eine unentdeckte Krankheit hinweisen. Welche Ursachen die verschiedenen Veränderungen haben können, haben wir für Sie kurz zusammengefasst.
Weiße Flecken
Wenn im Nagel weiße Flecken zu erkennen sind, dann handelt es sich meist um harmlose Lufteinschlüsse, die beim Wachsen des Nagels entstehen. Sie sind die Folge von leichten Verletzungen, können aber auch bei der Maniküre entstehen.
Gelbliche Verfärbungen
Für gelbliche Verfärbungen gibt es sehr unterschiedliche Gründe. Das können Rauchen oder der Kontakt mit einigen Putzmitteln sein. Gelbliche Nägel können aber auch bereits ein Anzeichen für Nagelpilz sein.
Hellbraune Verfärbung
Wenn die Nägel hellbraun verfärbt sind, sollte man einen Arzt aufsuchen, denn das ist oft ein Hinweis auf Nagelpilz. Besonders wenn die Nagelplatte dicker wird und die Spitzen brüchig, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Nagelpilz. Unbehandelt kann Nagelpilz den gesamten Nagel zerstören.
Dunkelbraune bis schwarze Flecken
Auch hier sollte man zum Arzt gehen, denn bei dunkelbraunen und schwarzen Flecken kann es sich um Hautkrebs handeln. Schwarze Flecken können aber auch ein Bluterguss sein, der mit der Zeit wieder aus dem Nagelbett rauswandert.
Rillen in Fingernägel
Es gibt zwei Arten von Rillen: Längsrillen und Querrillen. Bei Rheuma oder Lebererkrankungen treten oft Längsrillen auf. Es kann sich dabei aber auch um eine ganz normale Alterserscheinung handeln. Querrillen hingegen erscheinen nach einer Magen-Darm-Infektion, Grippe, Chemotherapie oder bei extremen Stress auf.
Brüchige Fingernägel
Brüchige Fingernägel kennt jeder. Wer zum Beispiel viel mit den Händen spült, wird schon öfters brüchige Nägel gehabt haben. Wenn die Nägel jedoch über Monate hinweg brüchig sind, dann kann das auch ein Anzeichen für Vitaminmangel oder eine Unterfunktion der Schilddrüse sein. Ein alter Haushaltstipp gegen brüchige Nägel ist die Fingernägel für zehn Minuten in Olivenöl zu tauchen.
Uhrglas- und Löffelnägel
Wölbt sich der Fingernagel stark, sprechen Mediziner von einem Uhrglasnagel. Manche haben schon von klein auf Nägel, die der Form eines Uhrglases ähneln. In diesem Fall muss man sich keine Sorgen machen. Tritt diese Verformung erst später und an mehreren Nägeln auf, dann kann es ein Warnsignal für genetisch bedingte Krankheiten wie Herzprobleme, Asthma, Leberverhärtung oder chronischer Mangel an Sauerstoff im Gewebe sein. Bei einem Löffelnagel senkt sich die Nagelplatte nach innen und der Rand ragt nach oben. Das ist ein Zeichen für eventuellen Eisenmangel.