Bücher für Teenager: „Alles, was ich sage, ist wahr“ von Lisa Bjärbo ist der Debütroman der schwedischen Autorin, die dafür in ihrem Heimatland mit der Nils-Holgersson-Plakette ausgezeichnet wurde. Alicia hat von der Schule die Schnauze voll und beschließt sie zu verlassen, auch wenn ihre Eltern deswegen kopfstehen. Weil sich die Konflikte zu Hause infolgedessen zuspitzen, zieht das Mädchen kurzerhand zu seiner 80-jährigen Großmutter – für beide eine neue und immer wieder seltsame Erfahrung. Doch Alicias Großmutter hat im Gegensatz zu ihren Eltern das Vertrauen, dass das Mädchen seinen Weg finden wird…
Das Buch vermengt mehrere Sinnthemen: Es geht um Generationenkonflikte, aber auch um eine erste Liebe, und später auch darum, dass Alicias Oma plötzlich und unerwartet stirbt. Für das Mädchen ist das ein großer Schock, der es aus der Bahn wirft. Die Orientierungslosigkeit Alicias, die durch den Tod der Großmutter vergrößert wird, bleibt jedoch das Hauptthema in dem Roman, auch wenn nun nicht mehr der Schulabbruch alleine dafür verantwortlich ist. In kleinen Episoden wird Alicias Geschichte erzählt: manche ein paar Seiten lang, andere kürzer als eine Seite – immer wieder auch mit eingestreuten Rückblenden. Was daraus resultiert ist eine erfrischende, ja, fast unbekümmert wirkende Schreibweise, die ab und zu fast ein bisschen unbeholfen, dadurch aber umso authentischer wirkt.
Dass „Alles, was ich sage, ist wahr“ letztendlich eine Botschaft vermittelt, liegt auf der Hand: Umwege gehören zum Leben dazu und bereichern es, und an Großeltern und Eltern gerichtet, könnte die Botschaft lauten: Habt Vertrauen, auch wenn eure Kinder von dem Weg, den ihr für sie vorgesehen habt, abweichen!
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre