„Briefe die zum Himmel fliegen“ von der Kunstpädagogin Marielle Seitz ist ein Buch über die Trauerverarbeitung von Kindern, die einen geliebten Menschen oder ein geliebtes Tier verloren haben. Wenn Kinder mit dem Tod konfrontiert werden, fehlen ihnen oft die Worte, um über ihre Gefühle sprechen zu können. Mit der in diesem Buch vorgestellten neuen Praxis finden Kinder einen Weg, ihre Fragen, Phantasien und Ängste auszudrücken und sich darüber in der Familie auszutauschen. Die von Kindern gemalten und geschriebenen Bilder spenden Trost und helfen beim Umgang mit der Trauer.
Kinder trauern anders als Erwachsene. Wir müssen ihnen dabei helfen, das Erlebte zu verarbeiten. Dabei hilft es, den Kindern zuzuhören und sie zu ermutigen, zu reden. Nicht zwingen, sondern immer darauf hinweisen, dass Fragen nach dem Tod und der Sterblichkeit völlig in Ordnung sind. Wenn Sie selber trauern, so raten Experten, verstecken sie die nicht vor Kindern. Häufig versucht man nämlich, Kinder vor solchen Erfahrungen zu schützen. Denn Trauer muss verarbeitet werden. Indem man Trauer nicht zulässt, übernimmt auch das Kind diese Eigenschaften. Und bekommt später große Probleme damit.
Wenn Kinder nicht über die Trauer hinweg kommen, dann brauchen sie womöglich Hilfe. Das ist kein Drama und sollte auch nicht zu einem Problem oder Makel werden. Stilisieren Sie dieses „nicht verarbeiten können“ nicht hoch, denn sonst fühlt sich das Kind noch schlechter, weil es meint, mit ihm sei etwas nicht in Ordnung. Helfen Sie lieber und begleiten Sie, dann kann das Kind auch besser verarbeiten, was es erlebt hat.