Die Temperaturen werden milder, die Sonne scheint länger und alle Menschen zieht es nach draußen in die Natur. Doch es ist Vorsicht geboten! Denn am Wegrand lauern kleine Blutsauger, welche es auf Wanderer und Spaziergänger abgesehen haben: Zecken. Die unscheinbaren Spinnentiere können durch den Zeckenbiss gefährliche Krankheiten, wie eine Borreliose, übertragen. Hier finden Sie Informationen über die Folgen einer Borreliose durch Zeckenbiss und wie Sie sich am besten schützen.
Im Überblick: Was ist Borreliose?
Lyme-Borreliose, allgemein bekannt als Borreliose, ist eine Krankheit mit einem Bakterium als Auslöser. Das Bakterium gelangt beispielsweise durch einen Biss der Zecke in den Körper des Menschen. Frühzeitig diagnostiziert ist Borreliose mit Antibiotika gut therapierbar. Bleibt sie jedoch unentdeckt, endet sie manchmal aufgrund der auftretenden Beschwerden lebensgefährlich. Generell kann Borreliose weltweit überall dort auftreten, wo Zecken verbreitet sind.
Die Folgen einer Borreliose
Bleibt die Erkrankung unbehandelt und schreitet in ihrem Verlauf weiter fort, hat das schwere Folgen. Die Erreger greifen verschiedene Nerven und Organe an. Herzrhythmusstörungen (bei einem Übergang auf das Herz), eine Hirnhautentzündung (bei einem Befall des Gehirns) oder Schädigungen der Haut und der Augen (hier mehr zu Augenerkrankungen erfahren) können als Resultat daraus entstehen.
Zudem kann das Nervensystem betroffen sein, was unter Umständen starke Nervenschmerzen verursacht. Bei einer chronischen Entzündung des Rückenmarks oder Gehirns sind Koordinationsstörungen sowie Sprach- und Hörstörungen nicht ausgeschlossen. Auch wenn die Borreliose selbst nicht tödlich ist, so sind ihre Folgen (wie beispielsweise Erkrankungen des Herzens) zum Teil durchaus lebensgefährlich.
Was tun bei einem Zeckenbiss?
Nach einem Aufenthalt in der Natur sollten Sie den gesamten Körper gründlich nach Zecken absuchen. Achten Sie dabei besonders auf Hautfalten, zum Beispiel in der Achsel- oder Kniehöhle. Im besten Falle finden Sie nichts – doch was tun, wenn sich eines der kleinen Spinnentiere festgesaugt hat?
Wichtig ist dann, dass Sie die Zecke möglichst schnell entfernen. Denn je länger sich das Tier festsaugt, desto größer ist das Risiko, dass Krankheiten wie eine Borreliose oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen werden. Nutzen Sie am besten eine spezielle Pinzette oder eine Zeckenkarte (kleines Plastikhandstück mit v-förmiger Auslassung). Achten Sie beim Entfernen darauf, dass Sie die gesamte Zecke erwischen und dieses nach Möglichkeit beim Herausziehen nicht zerdrücken, da sonst Erreger direkt in die Wunde gelangen können.
Anschließend ist es ratsam, die Wunde zu desinfizieren und in den nächsten Tagen zu beobachten. Wenn sich eine rote Verfärbung rund um den Biss zeigt, die auf eine Infektion hindeutet, gehen Sie am besten möglichst bald zu Ihrem Hausarzt.
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Wie schütze ich mich vor dem Biss einer Zecke?
Damit eine Borreliose durch einen Zeckenbiss gar nicht erst entstehen kann, sollten Sie versuchen, diesen bestmöglich zu meiden. Folgende Tipps helfen beim Schutz vor Zecken:
- Tragen Sie lange Kleidung, wenn Sie in der Natur unterwegs sind, um den Zecken möglichst wenig nackte Haut zum Festsetzen zu bieten.
- Spezielle Insektensprays schützen zusätzlich vor Zecken. Sprühen Sie diese großzügig auf Arme und Beine und in den Nacken.
- Achten Sie zudem bei Ihrem Haustier (vor allem Hunden und Katzen) auf Zecken. Die kleinen Blutsauger können nämlich leicht beim Kuscheln mit dem flauschigen Liebling auf den Menschen gelangen.
Hier erfahren Sie noch mehr darüber, wie Sie sich vor Zecken schützen können.