Ein Thema, was Eltern und Großeltern im Alltag mit Kindern oft begleitet sind Bauchschmerzen. In den meisten Fällen haben Bauchschmerzen zum Glück eine ganz harmlose Ursache: Blähungen. Wir haben einige Informationen über diese Art von Bauchschmerzen für Sie zusammengestellt und zeigen, welche Hausmittel Blähungen bei Kindern lindern können.
Wie entstehen Blähungen?
Sie entstehen durch Luft im Magen-Darm-Trakt und können bei Kindern länger anhaltende Bauchkrämpfe hervorrufen. In der Regel sind sie aber harmlos.
Welche Hausmittel helfen gegen Blähungen?
- Kräutertees, hier vor allem Kamillie & Fenchel, bringen schnell Linderung
- Kümmel entbläht
- ebenso kann eine Wärmflasche bzw. ein warmes Kirschkernkissen den Bauchbereich entkrampfen. Die Wärme beruhigt den Verdauungstrakt und hilft gegen Bauchschmerzen
- behutsame Bauchmassagen schaffen vor allem bei Babys Linderung
- oft hilft aber vor allem, das Kind (mit einem Buch) auf die Toilette zu setzen, damit die Luft herauskommen kann oder die Verdauung einsetzt
Welche Lebensmittel verursachen Blähungen?
- Grundsätzlich gilt: Jeder Mensch reagiert anders auf das Essen. Die einen vertragen bspw. Zwiebeln gut, andere wiederum nicht.
- Bei den blähenden Lebensmitteln gibt es allerdings typische Verdächtige, wie Vollkornbrot oder Hülsenfrüchte. Außerdem Zwiebeln, Lauch, Pflaumen, Bohnen, Kohl, bestimmte Käsesorten (zum Beispiel Camembert oder Blauschimmelkäse) und auch Weintrauben.
- Zucker- und kohlensäurehaltige Getränke können ebenfalls Blähungen bei Kindern auslösen
Können Blähungen bei Kindern gefährlich werden?
Blähungen sind unangenehm, aber in der Regel ungefährlich. Von Blähungen spricht man, wenn sich im Darm zu viele Gase befinden. Die Schmerzen hören auf, sobald die Luft rausgekommen ist.
Blähungen bei Säuglingen
In den ersten drei bis vier Lebensmonaten kommen Blähungen bei Säuglingen oft vor; sie werden auch „Dreimonatskoliken“ genannt. Was die Beschwerden auslöst, ist bis jetzt nicht genau geklärt, aber man vermutet, dass das Verdauungssystem der Babys noch nicht ganz ausgereift ist, und es bei der Verdauung zu Beschwerden kommt. Meistens sind diese Koliken nach dem vierten Monat Geschichte.
Was hilft Säuglingen bei Blähungen?
- Gymnastik zur Entkrampfung: Die Beine des Kindes anwinkeln und sanft in Richtung Oberkörper drücken
- Babymassage: Streichen Sie ein Baby-Massageöl langsam mit ganz leichtem Druck im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel herum
- Fliegerstellung: Wohltuend wirkt oft auch das Umhertragen bäuchlings auf dem Unterarm
- Überprüfung der Lochgröße des Saugers an der Flasche entsprechend des Alters des Kindes; bei einer zu großen Öffnung wird zu viel Luft beim Trinken mit aufgenommen
Bitte bedenken Sie auch:
Bauchschmerzen können auch seelische Gründe haben. Kinder reagieren auf Sorgen, Stress und andere Probleme sehr sensibel. Gerade wenn Probleme mit Freunden auftreten oder eine Klassenarbeit bevorsteht, machen sich Bauchschmerzen gerne wiederkehrend bemerkbar.
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Bauchschmerzen, die sich nicht lindern lassen, schlimmer werden und sehr häufig auftreten, sollten immer von einem Arzt angeschaut werden. Es kann in dem Fall auch etwas Ernsteres (Blinddarmentzündung, Magenschleimhautentzündung o.ä.) dahinterstecken.
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