Wir geben es zu: Wespen mögen wir nicht wirklich. Aber gerade suchen sie schon nach Unterschlupfen, um ihren Nachwuchs unterzubringen. Sie verirren sich bei den wärmer werdenden Temperaturen auch schon in die Wohnungen. Aber, wer zur Fliegenklatsche greift oder den Tieren mit dem Hausschuh eins überbrät, der könnte dafür eine saftige Strafe erhalten. Das Töten der Wespen steht nämlich unter Strafe, wenn man keinen vernünftigen Grund dafür hat – 5.000 Euro Strafe für das Töten einer Wespe.
Der Grund ist allerdings wenig banal: Viele der Wespenarten stehen auf der so genannten „Roten Liste“, weil sie vom Aussterben bedroht sind. Die Kreiselwespe beispielweise – das Erschlagen dieser Art kostet 65.000 Euro, berichtet die Bild. In Deutschland kommen hauptsächlich die „Gemeine“ und die „Deutsche Wespe“ vor. Sie sind es, die sich an Kuchen und Gegrilltem gern mal bereichern. Aber auch sie stehen unter Naturschutz – wer diese Wespen ohne Grund tötet, zahlt eben 5.000 Euro Strafe.
Auch das Zerstören von Nestern steht unter Strafe. 50.000 Euro werden fällig, wenn man dabei erwischt wird.
Allerdings ist bisher noch kein konkreter Fall bekannt, der vor einem Gericht behandelt wurde. Ausgenommen vom Bußgeld sind übrigens Allergiker, die aus gesundheitlichen Gründen oder gar bei Lebensgefahr töten müssen. Wespen stechen, wenn sie sich durch hektisches Abwehren der Menschen bedroht fühlen. Außerdem: Wer sich einer Wespe gegenübersieht, sollte die Luft anhalten. Unsere Atemluft ist für die Wespen nämlich sehr verlockend. Dann einfach ruhig wegbewegen – so passiert auch nichts.