Wer kennt sie nicht, die eine oder andere Bauernregel? Bauernregeln sind ein Stück Geschichte, denn sie sind entstanden aus vielen Jahren der Beobachtung von immer wiederkehrenden Umständen. Dieses gesammelte Wissen wurde über Generationen weitergegeben. Wir sind der Meinung, dass dieses Generationenwissen noch heute für uns interessant ist und einen Mehrwert bietet. Deshalb haben wir einige interessant Bauernregeln für Sie gesammelt.
Oftmals drehen sich Bauernregeln um das Wetter und Vorhersagen über kommende Ereignisse. Zumeist müssen sie im Zusammenhang mit der Region, in der sie entstanden sind, gesehen werden und sind somit nicht immer zu verallgemeinern. Aber es gibt auch Ausnahmen, die mittlerweile überregional angewandt werden.
Bauernregeln im Sommer
- Langer Sommer, kurzer Herbst
- Nassen Sommer kann auch der Herbst nicht trocknen.
- Grünt die Eiche vor der Esche, hält der Sommer große Wäsche, doch grünt die Esche vor der Eiche, gibt`s im Sommer große Bleiche.
- Bleiben die Schwalben lange, so sei vor dem Winter nicht bange.
- Was der Sommer nicht kocht, wird der Herbst nicht braten.
Bauernregeln speziell für Juni
- Juni nass – viel Bodengras.
- Juni, mehr trocken als nass, füllt mit gutem Wein das Fass.
Bauernregeln Juli
- Wenn die Ameisen im Juli ihre Haufen höher machen, so folgt ein strenger Winter.
- Wer im Juli sich regen tut, sorget für den Winter gut.
- Wenn die Schwalben Ende Juli schon ziehen, sie vor baldiger Kälte fliehen.
- Regen am Sankt Ulrichstag, macht die Birnen stichig, mad. (Anmerkung der Redaktion: Sankt Ulrichstag ist am 4. Juli)
- Juliregen nimmt den Erntesegen.
- Schwitzt der Ochs im Juli im Stall, schießt im August der Rebsaft prall.
- Wenn im Jul‘ das Vieh nicht schwitzt, es im August oft donnert und blitzt.
- Juli, schön und klar, gibt ein gutes Erntejahr.
Bauernregeln August
- Hundstage hell und klar deuten auf ein gutes Jahr, werden Regen sie bereiten, kommen nicht die besten Zeiten. (Anmerkung der Redaktion: Hundstage dauern vom 23. Juli bis zum 23. August und gelten als die heißesten Tage des Sommers).
- Trübe Aussicht an den Hundstagen, trübe Aussicht das restliche Jahr.
- Der August muss Hitze haben, sonst Obstbaumsegen wird begraben.
- Wenn’s im August nicht regnet , ist der Winter mit Schnee gesegnet.
- Fängt der August mit Hitze an, bleibt sehr lang die Schlittenbahn.
- Im August, beim ersten Regen, pflegt die Hitze sich zu legen.
- Fängt der August mit Donnern an, er’s bis zum End‘ nicht lassen kann.
Bauernregeln September
- Ist der September lind, ist der Winter ein Kind.
- Wer Korn schon um Ägidi (1.9.) sät, nächstes Jahr viel Frucht abmäht.
- Im September große Ameisenhügel – strafft der Winter schon die Zügel.
- Kommt der Michel (29.9.) heiter und schön, wird’s vier Wochen weitergehen.
- Ist der September lind, wird der Winter ein Kind.
- Nach Septembergewittern wird man im Februar vor Kälte zittern.
- Wenn im September viel Spinnen kriechen, sie einen harten Winter riechen.
- Viel Eicheln im September, viel Schnee im Dezember.
- Wie Sankt Ägidientag, so der ganze Monat mag. (Anmerkung der Redaktion: Der 1. September ist der Tag des heiligen Ägidius)