Das Wohnen in den eigenen vier Wänden bedeutet Geborgenheit und Sicherheit, vor allem für ältere Menschen. Hier sind alle Dinge an ihrem gewohnten Platz und die angesammelten Erinnerungsstücke schaffen das Gefühl der Vertrautheit und somit ein Zuhause. Aufgrund dessen möchte niemand einfach aus diesem Zuhause gerissen werden. Aber wie kann vermieden werden, dass diese Sicherheit im Alter aufgegeben werden muss?
Mit zunehmendem Alter fallen einem die täglichen Aufgaben schwerer als in der Vergangenheit und viele sind öfter auf Hilfe angewiesen. Dann stellt sich die Frage, wie die zukünftige Wohnsituation aussehen soll. Wollen und können Sie auch in Zukunft alleine leben? Sind Sie den darauf folgenden Herausforderungen gewachsen? Was muss sich ändern, dass ein selbstbestimmtes und sicheres Leben möglich ist? Wird eventuell eine 24 Stunden Pflege oder Betreuung benötigt? Dabei gibt es eine Vielzahl von Angeboten, bei denen Pflegekräfte Sie in Haushalt, Pflege und Alltag unterstützen. Diese ermöglichen es pflegebedürftigen Menschen, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu leben.
Was notwendig ist, damit Sie zu Hause statt im Pflegeheim leben können und was Sie als pflegender Angehöriger dazu beitragen können, lesen Sie hier:
Wie die Pflege im Alter aussehen wird
Laut einer Umfrage des Instituts für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung geben über 85 % der Befragten an, dass sie im Falle von Pflegebedürftigkeit am liebsten weiterhin in den eigenen vier Wänden bleiben möchten. Dieses Bedürfnis könnte jedoch aufgrund der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung schwieriger umzusetzen sein als es bisher bereits der Fall war. Nach Schätzungen werden im Jahr 2050 rund ein Drittel der deutschen Bevölkerung Senioren sein, das bedeutet 60 Jahre oder älter. Die Abdeckung des damit einhergehenden Pflegebedarfs in den Pflegeheimen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Dies kann wegen des zunehmenden Fachkräftemangels heutzutage schon kaum bewältigt werden. Es lässt sich schlussfolgern, dass die häusliche Pflege in den nächsten Jahren definitiv zunehmen wird. Ein großes Interesse besteht auch im Hinblick auf die 24 Stunden Pflege und Betreuung für zu Hause.
Warum alleine leben im Alter schwierig wird
Die größte Problematik, wenn Sie im hohen Alter alleine wohnen möchten, stellen Alltagshindernisse wie enge Türen, steile Treppen und Barrieren in Bädern oder anderen Zimmern dar. Auch wenn dies aktuell oder zum Zeitpunkt des Baus noch nicht als Problem erscheint, sollte vorausschauend gedacht und geplant werden. Eine spätere Wohnungsanpassung und enovierung muss sorgfältig geplant werden und ist meist mit hohen Kosten verbunden. Mit der richtigen Planung können Sie sicherstellen, dass Sie oder eine pflegebedürftige Person aus Ihrem Umfeld auch in Zukunft sicher und mobil in ihrem eigenen Zuhause leben kann. Zu der richtigen Planung kann zu einem späteren Zeitpunkt durchaus eine angestellte 24 Stunden Pflege gehören. Zudem spielen Krankheitsverläufe wie Demenz, Osteoporose oder Diabetes eine entscheidende Rolle. Viele Personen im Alter sind nicht nur aufgrund ihrer Wohnsituation eingeschränkt, sondern zum Großteil aufgrund körperlicher Einschränkungen, weswegen für eine passende Pflege und Unterstützung gesorgt werden sollte.
Lieber professionelle Pflege als bekannte Unterstützung
Der wohl größte Pflegedienst einer pflegebedürftigen Person sind wahrscheinlich die Angehörigen. Dennoch ergab eine Umfrage der Techniker Krankenkasse, dass 83 % der befragten Menschen und somit der prozentual größte Teil sich eine Betreuung durch professionelle Hilfe wünschen. Nur 26 % wären damit einverstanden, wenn sich Familie, Freunde, gute Bekannte oder Nachbarn um sie kümmern würden. Dies kann zum einen daran liegen, dass sich Pflegebedürftige bei der Versorgung und Pflege durch korrekt geschultes Personal sicherer fühlen. Und zum anderen ist es für viele Personen unangenehm, sich gegenüber Bekannten entsprechend verletzlich und schwach zu zeigen und sie in intime Situationen mit einzubeziehen. Obwohl vielen Menschen bereits früh bewusst ist, dass sie oder Angehörige früher oder später auf Pflege angewiesen sein werden, haben sich in Deutschland bisher nur knapp die Hälfte der betroffenen Personen mit dem Thema auseinandergesetzt. Dabei gibt es in Deutschland viele Anbieter für 24 Stunden Pflege, die Sie gerne beraten.
Den richtigen Anbieter für 24 Stunden Pflege finden
Für kranke und hilfsbedürftige Mensch ist es wichtig, einen Pflegedienst zu finden, bei dem sie sich wohlfühlen und dem sie vertrauen können. Eine 24 Stunden Pflege hat tiefe Einblicke in das private Leben der zu betreuenden Person, weswegen ein gegenseitiges Vertrauen aufgebaut werden muss. Die Betreuungskräfte kümmern sich in der Regel um die Ordnung im Haushalt, sodass sich die zu betreuende Person in ihrer Wohnung wohlfühlt. Zudem geht eine 24 Stunden Pflege einkaufen und erledigt alle hauswirtschaftlichen Tätigkeiten wie Kochen, Bügeln und Spülen. Da mit zunehmendem Alter auch Aufgaben wie die eigene Körperpflege schwierig werden können, werden Sie auch hier unterstützt. Aber ebenfalls Mobilität und Ernährung sind Leistungen, die von immer mehr 24 Stunden Pflegediensten angeboten werden. Die meisten Pflegedienste bieten im Voraus kostenlose Betreuungsgespräche an, um herauszufinden, ob die Leistungen den Vorstellungen entsprechen und die zwischenmenschliche Verbindung zwischen Betreuer und zu Betreuenden übereinstimmt.
Kosten stemmen – Finanzierung der Pflegekasse für eine 24 Stunden Pflege
Was viele davon abschreckt, eine 24 Stunden Pflege zu engagieren, ist die Finanzierung. Dabei stellt sich die Frage, ob in solchen Fällen Unterstützung von der Pflegekasse möglich ist. Die Antwort lautet: „Ja“. Seit dem 01.01.2017 hat sich der Beitrag sogar etwas erhöht. Voraussetzung hierfür ist allerdings ein genehmigter Antrag auf einen Pflegegrad, der bei der Krankenkasse eingereicht werden muss. Die Einstufung erfolgt in fünf Kategorien, wobei nicht die notwendigen Pflegemaßnahmen entscheidend sind, sondern das Ausmaß, in dem der Alltag eigenständig gemeistert werden kann. Das bedeutet, dass auch psychische Erkrankungen wie Demenz oder Alzheimer entsprechend gewichtet werden. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrer Krankenkasse.
Die meisten pflegebedürftigen Personen möchten nicht in einem Alten– oder Pflegeheim leben, sondern auch ihre letzten Jahre in den eigenen vertrauten vier Wänden verbringen. Eine 24 Stunden Pflege ist die perfekte Lösung für dieses Problem. Mit einer Betreuung werden die Angehörigen entlastet und die zu pflegende Person kann weiterhin so leben, wie sie es möchte und gewohnt ist. Und durch die finanzielle Unterstützung Ihrer Krankenkasse kann dieser Wunsch einfacher umgesetzt werden, als einigen bewusst ist.
